Andere Bezeichnungen:Blaumohn, Bastelmohn, Gartenmohn Einordnung:Papaveraceae, Papaveroideae (Mohngewächse, Mohn-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ral.ral.par.par.ppr.smm Vorkommen:Zier- und Kulturpflanze; ursprünglich in Vorderasien beheimatet Beschreibung:30-150 cm hohes, einjähriges Kraut mit Milchsaft und stengelumfassenden, leicht bläulichen, ungleich gezähnten Blättern. Die Blätter sind nicht behaart. Die weißen bis violetten, bei manchen Kulturformen auch roten Blüten, stehen einzeln an langen Stielen. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August. |
![]() Schlafmohn (Papaver somniferum) |
Der beim Anritzen der unreifen Samenkapsel austretende Milchsaft
trocknet
zu einer gummiartigen Masse ein, die als Opium bezeichnet wird. Die
schmerzlinderde Wirkung des Opiums war schon in der Antike bekannt.
Erst
weit nachdem es Sertürner 1806 gelungen war, das Alkaloid
Morphin
aus
dem Opium zu isolieren, verlor die medizinischen Verwendung von Opium
an Bedeutung. Die Kulturgeschichte des Opiums wurde von
M.
Seefelder
detailliert
beschrieben. Der Schlafmohn ist auch heute noch die wichtigste
Arzneipflanze
der Welt. Neuerdings wird jedoch empfohlen, Schlafmohn teilweise durch
den Armenischen Mohn (Papaver
bracteatum)
zu ersetzen. Die Samen des Schlafmohns sind im wesentlichen frei von
Alkaloiden und
auch
in
unseren Breiten ein beliebtes Nahrungsmittel. Es sei allerdings darauf
hingewiesen, daß bei der maschinellen Mohnernte die
Samenkapseln
teilweise zerdrückt werden und so der Alkaloidgehalt in den
Samen
ansteigen kann. Diesbezüglich gibt das Bundesinsititut für
Risikobewertung
eine Empfehlung
zu maximalen täglichen Aufnahmemenge von Mohnsamen
und warnt
auch davor, Mohnsamen
als Schlafmittel für Säuglinge zu
verwenden.
Der Anbau von Schlafmohn kann durch die Bundesopiumstelle auch
Privatpersonen genehmigt werden. Die maximale Anbaufläche
liegt
bei 10 m2.
Morphin ist das wichtigste Alkaloid des Opiums aber keinesfalls das
einzige.
Typisches Opium enthält etwa 15% Morphin, 5% Narcotin
(Noscapin),
1% Codein und 1% Papaverin. Morphin ist eines der
stärksten
Schmerzmittel und in der Medizin unverzichtbar, Codein ist der
Hauptbestandteil
wirksamer Hustenmittel, Heroin wurde von der Fa. Bayer aus Morphin
hergestellt
und mit dem Argument vertrieben, daß es weniger
süchtig
macht
als Morphin. Das Gegenteil ist der Fall. Heute sind Verkauf und
Herstellung
von Heroin in allen Ländern der Erde verboten. Indes wir der
größte Teil des angebauten Schlafmohns zur
Herstellung von
Heroin
verwendet.
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Umgangssprachlich spricht man nicht von
Rauschmittel
sondern von Drogen. Diese Bezeichnung ist eine
Zurückübersetzung des angelsächsischen
»drugs« und im Deutschen schlichtweg falsch, denn
unter
Drogen versteht man getrocknete Materialien pflanzlichen, tierischen
oder mineralischen Ursprungs, die als Heilmittel Verwendung finden
(auch Kamilleblüten sind eine Droge). Die Bezeichnung
Rauschgift
trifft auf einige dieser Materialien zu, aber eben nicht auf alle.
Betäubungsmittel, wie sie in der Juristensprache genannt
werden,
ist ebenso falsch, denn nur die wenigsten Rauschmittel führen
zu
einer Betäubung. Die Bezeichnung Rauschdrogen könnte
man
sicherlich auf getrocknete Fliegenpilze oder Kakteen anwenden, bei
LSD-Präparaten auf Löschpapier ist sie aber kaum
angebracht.
Bei einer engen Auslegung des Begriffes Rausch im Sinne eines
Alkoholrausches, ist die Bezeichnung Rauschmittel auch nicht immer
korrekt. Die Wissenschaft spricht daher lieber von psychoaktiven
Substanzen, meint damit aber mehr die Inhaltsstoffe.
Rauschmittel werden in der Öffentlichkeit fast immer als
gleich
gefährlich oder gleich giftig dargestellt. Dies trifft
natürlich nicht zu. Die Palette reicht hier von Mittel, die
eine
geringere Gesundheitsgefahr als Alkohol darstellen (Hanfprodukte) bis
zu den ruinösen Opiaten. Eine Übersicht der Rausch-
und
Genußpflanzen erhalten Sie im entsprechenden Themenverzeichnis.
Im folgenden
möchte ich die wichtigsten psychoaktiven Substanzen kurz
vorstellen:
Natürliche
Rauschmittel:
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Cocain: Cocain ist den Blättern des südamerikanischen Coca-Strauches (Erythroxylum coca) enthalten und chemisch mit den Hyoscyamin der Tollkirsche (Atropa belladonna) verwandt (Tropanalkaloide). Cocain ist ein Stimulans, das jedoch im Gegensatz zu Coffein auch eine euphorisierende Wirkung hat. In den lateinamerikanischen Ländern werden Coca-Blätter gekaut, um das Hungergefühl zu unterdrücken sowie die körperlichen Strapazen in 4000 m über Meereshöhe zu ertragen. In den Industrienationen vertreibt sich der Geldadel seine Langeweile durch Schnupfen des reinen Alkaloides. Der Apotheker John Pemberton brachte 1886 ein Tonikum gegen Kopfschmerzen auf den Markt, welches damals auch Cocain enthielt - sein Name: Coca-Cola. |
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Hyoscyamin: Hyoscyamin kommt in zahlreichen Nachtschattengewächsen vor, etwa der Tollkirsche (Atropa belladonna), dem Schwarzen Bilsenkraut (Hyoscyamus niger), dem Gemeinen Stechapfel (Datura stramonium) oder der sagenhaften Alraune (Mandragora officinarum). Diese Pflanzen waren früher Bestandteil der sogenannten Hexensalben und werden heutzutage mehr aus Neugier zu Rauschzwecken verwendet. Typisches Merkmal eines Rausches mit diesen Nachtschattendrogen ist der Realitätsverlust. In dem Diskussionsforum de.soc.drogen erschien der folgende anonyme Erfahrungsbericht: »Eines Tages kamen meine bestellten Samen Datura stramonium (Stechapfel) bei mir im Briefkasten an. Nach längeren zögern habe ich am Abend einen halben Eßlöffel dieser geschluckt. Dies war gegen 9 Uhr abends. Zunächst habe ich keinerlei Wirkung verspürt, aber ich merkte rasch, daß mir mein Mund austrocknete, wie es zu erwarten war. Also schlürfte ich bei den Computerspielen, die ich zum Zeitverteib nebenbei machte, immer mal wieder einen Schluck, weil das sonst ziemlich unangenehm ist. (Man glaubt ja gar nicht, was ein gut befeuchteter Mundraum wert ist! ;-) Nach ca. 2 Stunden stellten sich dann die Ersten Halluzinationen ein. Zum Glück wußte ich, daß ich in meinem Zimmer alleine war und konnte deshalb auf diese Erscheinungen auch entsprechend eingehen. Ich sah, wie meine Freunde auf meiner Couch hockten und sich unterhielten. Allerdings habe ich das nur gesehen, an Stimmen kann ich mich nicht erinnern - trotzdem wirkte die Situation auf mich 100%ig real. Das ganze war von der Realität nicht zu unterscheiden gewesen, aber ich wußte ja, daß ich alleine war und die Tür abgesperrt. Dumm schaute ich nur, als ich eine SMS auf meinem Handy tippte und dieses nach den ersten paar Zeichen aus meiner Hand verschwand. Nachdem ich weiter am Computer getippt hatte, merkte ich auch, wie z.B. mein Vater neben mir hockte, ich schaute ihn an, doch nachdem ich einmal den Blick von ihm gewendet hatte, war er auch verschwunden. Dies funktionierte mit allen Einbildungen, die ich hatte - wenn ich einmal woanders hinschaute, waren diese meistens verschwunden. Naja, ich hockte mich dann noch für ein paar Stunden auf die Couch und beobachtete das Treiben in meinem Zimmer. Viele Leute sah ich noch sehr real, aber ich sah sie eben nur. Wenn ich sie anredete, schauten sie mich nur stumm an. Teilweise bewegten sie sich auch, aber wie gesagt, wenn ich meinen Blick von ihnen gewandt hatte, waren sie beim nächsten Hinschauen nicht mehr an ihren Platz. Gegen 2 Uhr (jedenfalls glaube ich, daß es so spät war..) legte ich mich dann ins Bett und schlief bis 17 Uhr durch. Keine weiteren Nebenwirkungen habe ich an diesem Tag verspürt. [...].« Der hier dokumentierte Realitätsverlust wurde ebenso beim Verwenden von Hexensalben beobachtet. Die Kombination von Aberglaube und Hexensalbe führte dann letztendlich dazu, daß die betroffenen Personen auch nach Beendigung des Rausches ihre Erlebnisse für real hielten. |
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Mescalin: Mescalin kommt in diversen Kakteen vor. Neben dem bekannten Peyotl-Kaktus (Lophophora williamsi) sind hier insbesondere noch der Peruanische Stangenkaktus (Trichocereus peruvianus) und der San-Pedro-Kaktus (Trichocereus pachanoi) zu erwähnen. Die Indianer Mittelamerikas verwenden Peyotl, um sich bei rituellen Veranstaltungen zu berauschen. In den Industrienationen ist es mehr das einfach herzustellende Mescalin, welches verwendet wird. Mescalin ist ein typisches Halluzinogen. Seine Wirkung ist in dem Buch von Aldous Huxley »Die Pforten der Wahrnehmung« eindrucksvoll dokumentiert. |
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Muscimol: Muscimol ist neben Ibotensäure der berauschende Inhaltsstoff des Fliegenpilzes (Amanita muscaria). Muscimol bildet sich beim Lagern der Fliegenpilze aus Ibotensäure durch Abspaltung von Kohlendioxid. Während bei Ibotensäure die toxischen Eigenschaften dominieren, sind es beim Muscimol eher die berauschenden. Viele Selbstversuche wurden mit frischen Fliegenpilzen unternommen und dokumentieren daher mehr die toxischen Eigenschaften der Ibotensäure. Getrocknete Fliegenpilze waren vor dem Siegeszug des Wodkas ein beliebtes Rauschmittel unter den sibirischen Völkern. Die oft gelesene Behauptung, daß Muscimol unverändert mit dem Urin ausgeschieden wird und durch Trinken des Urins erneut ein Rausch ausgelöst werden kann, hat noch kein Ethnologe experimentell bestätigt. |
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Psilocybin: Psilocybin kommt im Mexikanischen Zauberpilz (Psilocybe mexicana) vor, aber auch im Spitzkegeligen Kahlkopf (Psilocybe semilanceata), der in unseren Breiten zu finden ist. Psilocybin ist eines der wirksamsten Halluzinogene und chemisch verwandt mit dem Neurotransmitter der Stammhirnzellen Serotonin (Formel unter Urtica dioica; Neurotransmitter sind Moleküle, die einen Reiz von Nervenzelle zu Nervenzelle weiterleiten - über den sogenannten synaptischen Spalt). Psilocybin wurde vom Erfinder des LSD, Albert Hofmann, aus den Mexikanischen Zauberpilzen isoliert und identifiziert. Die bekannte indianische Schamanin Maria Sabina bestätigte Hofmann die identische Wirkung von Psilocybin und den Zauberpilzen. Hofmann berichtet auch über seine Erfahrungen mit Psilocybin in dem Buch »LSD - mein Sorgenkind«. Mit dem Psilocybin verwandt sind auch das Krötengift Bufotenin und das Dimethyltryptamin. |
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Scopolamin: Scopolamin kommt insbesondere in den Engelstrompeten (z.B. Brugmansia candida) vor. Krautige Stechäpfel (z.B. Datura stramonium) enthalten weniger Scopolamin und dafür mehr Hyoscyamin. Trotz der stukturellen Ähnlichkeit sind doch Wirkungsunterschiede zwischen Hyoscyamin und Scopolamin gegeben. Hyoscyamin wirkt erregend auf das Zentralnervensystem, Scopolamin wirkt dämpfend und ist daher auch in der Lage den Brechreiz zu unterdrücken, was seine Verwendung als Mittel gegen die Reisekrankheit bedingte. Scopolamin kann ferner als sogenannte chemische Zwangsjacke eingesetzt werden. Diese Möglichkeit wird sowohl zu psychiatrischen als auch zu politischen Zwecken genutzt. |
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Tetrahydrocannabinol: Tetrahydrocannabinol ist der euphorisierende und halluzinogene Wirkstoff von Hanf (Cannabis sativa) respektive Marihuana und Haschisch. Die Wirkung von Hanf war schon 3000 v. Christus bekannt. Auch als Medizin war es sehr geschätzt. Die moderne Medizin weiß zu berichten, daß Tetrahydrocannabinol schmerzstillende und entspannende Eigenschaften hat, was es insbesondere zu Unterstützung der Chemotherapie bei Krebserkrankungen prädestiniert. Daneben ist es auch ein äußerst wirksames Antiasthmatikum und reduziert den Augeninnendruck (bei Glaukomen). In dem Staatsgebilde, das uns so »segensreiche« Errungenschaften, wie Atombombe, Kartoffelkäfer oder Ekelfraß beschert hat, wurde das Anbauverbot von Hanf vom Ölmagnaten Mellon sowie dem Chemiegiganten DuPont durchgesetzt. DuPont hatte Patente für Kunstfasern (Nylon) auf petrochemischer Basis. Beide erhofften sich durch Zurückdrängen der Hanffaser gesteigerte Gewinne. Mellon gelang es, seinen Neffen Harry Anslinger in das von dem dortigen Regime neu gegründete Bureau of Narcotics einzuschleusen. Der heutzutage eher belächelte und fast als Kultfilm angesehene Propagandastreifen »Reefer Madness« ist eines von Anslingers Produkten. Bekannt wurde Anslinger auch für seine rassistischen Zitate, die ebenso gut ins Deutschland der dreißiger Jahre gepaßt hätten und noch heute den politischen Umgangston jenseits des Atlantiks prägen: »Gib einem Neger einen Joint, und er glaubt er sei soviel wert wie ein Weißer«, »Der Hauptgrund für den Kampf gegen Marihuana ist seine Wirkung auf entartete Rassen« oder »Marihuana dient der Gehirnwäsche; es verführt zu Pazifismus und Kommunismus« (zitiert nach J.-M. Groult). Entsprechend ist der Anbau von Hanf immernoch reglementiert, die politischen Verflechtungen sind ja schließlich auch noch die selben wie zu Zeiten von »Reefer madness«. |
Amphetamine:
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gamma-Hydroxybuttersäure (GHB),
gamma-Butyrolacton (GBL) und 1,4-Butandiol (BDO): gamma-Hydroxybuttersäure ist dem Neurotransmitter gamma-Aminobuttersäure (GABA) strukturell ähnlich, kann aber im Gegensatz zu letzterem die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Es findet daher Verwendung als Narkortikum. Anfang der Neunziger Jahre fand es unter der Bezeichnung Liquid Ecstasy, obwohl es im Gegensatz zu Methylendioxymethamphetamin eher beruhigend und einschläfernd wirkt, Einzug in die Party-Szene. Heutzutage benutzen Kriminelle gamma-Hydroxybuttersäure als sogenannte K.O.-Tropfen, um potentielle Vergewaltigungsopfer wehrlos zu machen. GHB fällt mittlerweile unter das Betäubungsmittelgesetz und so suchte man in der Szene nach Ersatzstoffen. Diese hat man mit den beiden Industrie-Chemikalien gamma-Butyrolacton und 1,4-Butandiol gefunden. gamma-Butyrolacton wird im Körper durch Verseifung in GHB umgewandelt, bei 1,4-Butandiol erfolgt dies durch Oxidation einer Hydroxygruppe zu einer Carboxygruppe. Beide Ersatzstoffe werden großtechnisch hergestellt und finden als wichtiges Lösungsmittel (GBL) oder Synthesebaustein (BDO) in der Chemie Verwendung. Insofern ist eine Aufnahme ins Betäubungsmittelgesetz problematisch. |
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N-Pentyl-3-(1-naphthoyl)indol (JWH-018, »Spice«): JWH-018 ist ein relativ einfach zu synthetisierendes Cannabinoid, das heißt ein Stoff der in der Wirkung dem Tetrahydrocannabinol des Hanfs (Cannabis sativa) ähnelt. Er wurde einer Kräutermischung zugesetzt und letztere dann unter dem Namen »Spice« verkauft. Seit Februar 2009 fällt die Substanz (und somit auch Spice) unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz. Auch in Frankreich, Österreich und der Schweiz ist der Handel mittlerweile untersagt. Andere Länder bereiten entsprechende Gesetze vor. In der Abkürzung »JWH« hat sich der Entwickler der Substanz John. W. Huffman verewigt. |
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Phencyclidin (PCP): Phencyclidin ist ein Produkt des Pharmakonzerns Parke, Davis & Company aus den fünfziger Jahren. Ursprünglich als Schmerzmittel entwickelt, erkannte man schnell, daß Patienten offensichtlich in Halluzinationen verfielen und im Krankenhaus umher irrten. Die Firma nahm daraufhin das Medikament 1965 wieder vom Markt. Anfang der siebziger Jahre tauchte es dann in der Drogenszene als »Angel Dust« wieder auf. Die Wirkung ist der von LSD und Mescalin ähnlich, wobei jedoch bis zu 48 Stunden Wirkungsdauer vorkommen können. Auch Phencyclidin dient (ähnlich den Amphetaminen) als Grundkörper von Designer-Drogen. |
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2,6-Diisopropylphenol (Propofol): 2,6-Diisopropylphenol findet unter der Bezeichnung Propofol medizinische Verwendung als Narkotikum. Unter dem Einfluß von Propofol kommt es bei den Patienten in der Regel zu angenehmen Träumen, oft auch mit sexuellen Inhalten, die realistisch erlebt werden. Dies führte teilweise dazu, daß Patientinnen im Anschluß an die Behandlung den behandelnden Arzt wegen sexuellen Übergriffen anzeigten. Durch Zeugenbefragungen und Untersuchungen auf Spermatozyten bei dem vermeintlichen Opfer konnten aber sexuelle Übergriffe ausgeschlossen werden. Bei diesen Eigenschaften verwundert es nicht, daß insbesondere Krankenhauspersonal sich das Mittel injiziert. Überdosierungen sind kaum zu erwarten, da die Wirkung sehr schnell eintritt. Das Präparat ist auch nur kurzzeitig nachweisbar. |
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Lysergsäurediethylamid (LSD): Das von Albert Hofmann 1937 halbsynthetisch aus dem Grundkörper der Mutterkornalkaloide (Lysergsäure) hergestellte LSD, ist das stärkste bisher bekannte Halluzinogen. Schon eine Dosis von 25 µg, das sind 0,000025 g, führt zu Halluzinationen. Die LSD-Trips wurden auf Löschpapier oder Zuckerwürfel angeboten, was jedoch schnell zu einer chemischen Zersetzung der Substanz führte. Vielfach enthalten angebotene LSD-Trips anderen Substanzen. Der Erfinder des LSD hat seine Erfahrungen mit der Wunderdroge in dem Buch »LSD- mein Sorgenkind« festgehalten. |
Natürlich konnte ich an dieser Stelle nur einen
kurzen Überblick der wichtigtsen Rauschmittel geben. Im »Literatur-Verzeichnis
Ethnologie« finden Sie
Bücher zum Thema Rauschmittel in
allen Preisklassen und allen Ideologien.
Viele Kulturen schaffen es offensichtlich besser als die unsere
respektive die der anderen Industrienationen, einen
vernünftigen
Umgang mit Rauschmittel zu pflegen. In einer Berieselungskultur, die
von den mittäglichen Pöbeldiskussionen nahtlos zur
Käfigmenschen-Begaffung umschaltet, ist ein Umgang mit Drogen,
der
nicht im Mißbrauch endet, kaum zu gewährleisten.
Dies
berechtigt uns allerdings nicht dazu, anderen Ländern ihre
Traditionen zu nehmen. Stellen Sie sich vor, findige
Geschäftemacher würden unseren Winzern die Flasche
Wein
für 50 € abkaufen, daraus Schnaps brennen, diesen
nach
Saudi-Arabien schmuggeln und für 10000 € die Flasche
verkaufen.
Stellen Sie sich weiter vor, die Saudi-Arabische Regierung
würde
darauf reagieren, indem sie politische Raufbolde finanziell und
strategisch unterstützt, wenn diese dazu übergehen
Weinberge
abzufackeln. Undenkbar? Genau auf diese Art und Weise geht
die
DEA (Drogenbehörde eines Staates, der sich zynischerweise mit
der
Freiheitsstatue schmück) in Südamerika vor. In punkto
Menschenverachtung kann sich die so geschmähte
Hizbullah
durchaus noch ein paar Anregungen bei der DEA respektive den
Repräsentanten dieses Staates holen.