Einordnung:Cannabaceae (Hanfgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.ros.cab.zzz.cns.stv Vorkommen:Heimat des Hanfs ist das Gebiet zwischen dem persischen Golf und dem indischen Subkontinent. Zur Fasergewinnung wird er noch auf größeren Flächen in China, Indien und den GUS-Staaten angebaut. Der Anbau in Kleingärten und auf Balkonen ist indes weltweit verbreitet. Beschreibung:Bis etwa 400 cm hoch werdende, einjährige Pflanze mit handförmig gelappten Blättern. Männliche und weibliche Blüten finden sich auf unterschiedlichen Pflanze (zweihäusig). Blütezeit ist zwischen Juli und August. |
Indischer Hanf (Cannabis sativa) |
Kaum eine Pflanze polarisiert die Gesellschaft mehr als der Indische
Hanf.
Dabei steht der Nutzen dieser Pflanze außerfrage; sei es die
Verwendung
als Faserpflanze oder die Verwendung zur Ölgewinnung aus den
Samen.
Sämtliche Aspekte der Nutzpflanze Hanf hat J. Herer in
seinem
Buch
zusammengefaßt.
Auf das medizinische Potential diese Pflanze und auf die gesetzlichen
Schwierigkeiten selbiges Auszunutzen, wird in einem Artikel der
»Zeit« ausführlich eingegangen
(DIE
ZEIT
Nr.
47/2000: Cannabis in der Medizin).
Hainer Hai widmet sich in seinem
Definitiven
Deutschen
Hanfhandbuch
vornehmlich der Warenkunde bei Haschisch und Marihuana, gibt Tips und
Pfegehinweise für die Heimkultur und schreckt auch nicht vor
Empfehlungen
zur THC-Herstellung in der Küche zurück. Letztendlich
nimmt
der
Hanf in der Rockmusik die Stellung des Weins in der
volksdümmlichen
Musik ein. Peter Toshs »Legalize it!«
(siehe
Amazon.de) ist das
Standardbeispiel
hierfür schlechthin.
Aber auch deutsche Interpreten haben sich diesem Thema gewidmet, etwa
Nina
Hagen
(siehe
Amazon.de) in ihrem
»African
Reggae« oder Witthüser
& Westrupp mit ihrem Werk »Tripps und Träume
(siehe
Amazon.de). Informationen zu
weiteren
Rauschmittel finden Sie
im Exkurs
zum Portrait des
Schlafmohns. Weitere Rauschpflanzen sind im entsprechenden
Themenverzeichnis
gelistet.
Hanf enthält im getrockneten Kraut (Marihuana) bis zu 2% der
wirksamen
Substanz DELTA9-Tetrahydrocannabinol
(THC). Bei den harzigen
Bestandteilen der weiblichen Hanfpflanze (Haschisch) kann der Gehalt an
THC
bis zu 8% betragen. Das frische Kraut enthält voriwegend nicht
psychoaktive DELTA9-Tetrahydrocannabinolsäure
A (DELTA9-THCA A), die beim Trocknen oder
Rauchen allerdings zu THC decarboxyliert. DELTA9-Tetrahydrocannabinolsäure
A darf nicht verwechselt werden mit dem ebenfalls wirkungslosen
THC-Metaboliten 11-Tetrahydrocannabinolcarbonsäure, bei dem
die
Methylgruppe an der Doppelbindung zu einer Carboxyl-Gruppe oxidiert
wurde. THC-arme oder THC-freie Sorten, deren Anbau
mittlerweile
auch in Deutschland wieder erlaubt ist (genehmigungspflichtig),
enthalten
stattdessen vermehrt Cannabidiol, dem keine
bewußtseinsverändernde
Eigenschaften zugeschrieben werden. Cannabidiol läßt
sich
jedoch
mit einfachen chemischen Mittel in THC überführen.
Medizinische
Institute, die bei uns keine THC-reichen Sorten anbauen
dürfen,
aber
THC für Ihre Forschungsvorhaben brauchen, wenden diesen
Kunstgriff
an.
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DELTA9-Tetrahydrocannabinol
(THC): |
Tetrahydrocannabinolsäure
A: |
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Cannabidiol: |