Weiße Engelstrompete (Brugmansia candida)

Andere Bezeichnungen:

Weißer Baumstechapfel, Datura candida

Einordnung:

Solanaceae, Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.brs.cnd

Vorkommen:

Beheimatet an den Hängen der ecuadorianischen Anden zwischen 1000 und 1500 Höhenmeter. Als Kübelpflanze bei uns eher seltener anzutreffen  - hier dominiert die Art Brugmansia suaveolens.

Beschreibung:

In ihrer Heimat bis zu 800 cm hoch werdende, baumartige Staude, die immer Blüten trägt. Die Früchte sind glatt und gestielt.

Weiße Engelstrompete
Weiße Engelstrompete (Brugmansia candida)

Wissenswertes:

Kaltwasserauszüge der Blätter werden von den Kamsá und Ingaindianer in Kolumbien bei rituellen Zeremonien zu Rauschzwecken verwendet. Weitere Informationen zu Rauschmittel finden Sie im entsprechenden Exkurs im Portrait des Schlafmohns (Papaver somniferum) sowie im Themenverzeichnis »Rausch- und Genußmittelpflanzen«. Eigentlich handelt es sich bei Brugmansia candida um eine Kreuzung zwischen Brugmansia arborea und Brugmansia aurea, die aber spontan, d.h. ohne zutun des Menschen stattgefunden hat. Erst 1973 wurde durch künstliche Kreuzung nachgewiesen, daß es sich bei der Pflanze um eine Hybride handelt. Einen guten Überblick der verschiedenen Sorten finden Sie in dem Buch von U. und H.-G. Preissel. Weitere Zierpflanzen sind hier im entsprechenden Themenverzeichnis gelistet.

Zur Giftigkeit:

Die Pflanze enthält zwischen 0,1% und 0,7% Tropanalkaloide, wovon zwischen 6 und 7 Zehntel auf das Scopolamin entfallen. Damit ist Brugmansia candida die Pflanze mit dem höchsten bekannten Scopolamin-Gehalt.

(S)-Scopolamin

(S)-Scopolamin:
Summenformel: C17H21NO4
Molmasse: 303,4 g/mol

(S)-Hyoscyamin (S)-Hyoscyamin:
Summenformel:
C17H23NO3
Molmasse: 289,4 g/mol
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