Was versteht man eigentlich unter Giften? Die Brockhaus Enzyklopädie schreibt hierzu: »Gifte sind Stoffe, die nach Eindringen in den menschlichen oder tierischen Organismus zu einer spezifischen Erkrankung (Vergiftung) mit vorübergehender Funktionsstörung, bleibendem Gesundheitsschaden oder Todesfolge führen«.
Diese Formulierung kann so nicht stehen bleiben, denn ob ein Stoff zu einer Vergiftung führt, hängt nicht nur vom Stoff selbst ab, sondern auch von der Menge, die in den Organismus eindringt. Letztendlich kann jeder Stoff zu einer Vergiftung führen. Es gibt aber Stoffe, die bereits in sehr kleinen Mengen eine Vergiftungen bewirken und Stoffe, die erst in großen Mengen eine Erkrankung verursachen. Was liegt da näher als eben die Menge, die für eine Vergiftung notwendig ist, heranzuziehen, um zu entscheiden, ob ein Stoff als giftig oder nicht giftig zu bezeichnen ist. Für die Technik gibt es eine solche (gesetzliche) Definition von Giften - sie ist neuerdings im GHS-System (Global Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals) beschrieben, das die bisherige Gefahrstoffverordnung ablöst. Hierbei wird der sogenannte LD50-Wert für die Ratte herangezogen. Das GHS-System unterscheidet aber auch zwischen akuter und chronischer Toxizität und hat dafür verschiedene Symbole. Die Bezeichnungen »sehr giftig«, »giftig« oder »gesundheitsschädlich« werden deshalb auch nicht mehr verwendet. Das GHS-System darf seit Januar 2009 verwendet werden, ab Dezember 2010 ist es zumindest für Stoffe verbindlich (für Gemische gelten längere Fristen). Eine gleichzeitige Nutzung der alten und der neuen Kennzeichnung ist nicht zulässig.
Die Menge, die zu einer Vergiftung führt, hängt neben der Art des Stoffes auch von der Art der Aufnahme ab. Giftige Stoffe können durch den Mund eingenommen (orale Aufnahme), durch die Haut (dermale Aufnahme) oder aber durch die Atmung (inhalative Aufnahme) aufgenommen werden. Daneben gibt es auch noch das direkte Einbringen von Giften in die Blutbahn (intravenös), das jedoch bei unbeabsichtigten Vergiftungen keine große Rolle spielt und daher auch keine Berücksichtigung findet. Solche Vergiftungen spielen aber sehr wohl bei Heroinabhängigen und bei ärztlichen Kunstfehlern eine Rolle (warum man in der Medizin von Kunstfehlern spricht und nicht von menschlichem Versagen, bleibt mir indes ein Rätsel - macht dort die Kunst der Medizin den Fehler und nicht der Mensch oder ist es schlichtweg Blasphemie Ärzte als Menschen zu bezeichnen?). Je nach Art des Giftes ist die eine oder andere Art der Aufnahme die gefährlichere.
Das GHS-System unterteilt die Gifte in folgende Kategorien (statt den hier aufgeführten LD50-Werten können auch Schätzwerte, sogenannte ATE-Werte, steht für acute toxicity estimates, verwendet werden):
Symbol |
Signalwort und |
Definition |
GEFAHR Akut toxisch Kategorie 1 |
orale Aufnahme: LD50
(Ratte) bis 5 mg/kg
dermale Aufnahme: LD50 (Ratte oder Kaninchen) bis 50 mg/kg inhalative Aufnahme: LC50 (Ratte)
bis 0,05
mg/L/4 h für Aerosole und Stäube oder |
|
GEFAHR Akut toxisch Kategorie 2 |
orale Aufnahme: LD50
(Ratte) bis 50 mg/kg
dermale Aufnahme: LD50 (Ratte oder Kaninchen) bis 200 mg/kg inhalative Aufnahme: LC50 (Ratte)
bis 0,5
mg/L/4 h für Aerosole und Stäube oder |
|
GEFAHR Akut toxisch Kategorie 3 |
orale Aufnahme: LD50
(Ratte) bis 300 mg/kg
dermale Aufnahme: LD50 (Ratte oder Kaninchen) bis 1000 mg/kg inhalative Aufnahme: LC50 (Ratte)
bis 1
mg/L/4 h für Aerosole und Stäube oder |
|
ACHTUNG Akut toxisch Kategorie 4 |
orale Aufnahme: LD50
(Ratte) bis 2000 mg/kg
dermale Aufnahme: LD50 (Ratte oder Kaninchen) bis 2000 mg/kg inhalative Aufnahme: LC50 (Ratte)
bis 5
mg/L/4 h für Aerosole und Stäube oder |
Als chronische Toxizität hebt das GHS-System
insbesondere die Karzinogenität (C), die
Keimzellenmutagenität (M) und die
Reproduktionstoxizität
(R) hervor. Man spricht auch von der sogenannten CMR-Toxizität
Bei der Reproduktionstoxizität wurde noch
zusätzlich eine Kategorie »Wirkung
über die Laktation« eingeführt. Die
Definition der genannten chronischen Wirkungen ähnelt sich:
Symbol |
Signalwort und |
Definition |
GEFAHR Kategorie 1A |
Es liegen Erkenntnisse beim Menschen vor, daß
der Stoff ... C: ... karzinogen ist. M: ... vererbbare Mutationen in Keimzellen verursacht. R: ... die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt oder daß der Stoff Entwicklungsschäden bei den Nachkommen hervorruft. |
|
GEFAHR Kategorie 1b |
Es liegen Erkenntnisse aus Tierversuchen vor,
daß der Stoff ... C: ... beim karzinogen ist. M: ... vererbbare Mutationen in Keimzellen verursacht. R: ... die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt oder daß der Stoff Entwicklungsschäden bei den Nachkommen hervorruft. |
|
ACHTUNG Kategorie 2 |
Es liegen Anhaltspunkte aber noch keine gesicherten
Erkenntnisse vor, daß der Stoff ... C: ... beim Menschen karzinogen ist. M: ... vererbbare Mutationen in Keimzellen von Menschen verursacht. R: ... die Fortpflanzungsfähigkeit des Menschen beeinträchtigt oder daß der Stoff Entwicklungsschäden bei den Nachkommen hervorruft. |
|
kein Symbol |
kein
Signalwort Wirkung auf oder über die Laktation |
nur R: Es liegen Nachweise oder Erfahrungen vor,
daß der Stoff für die Gesundheit eines gestillten
Kindes
bedenklich ist. |
Eine weitere Neuigkeit in der GHS-Systematik ist die sogenannte spezifische Zielorgan-Toxizität, die wiederum differenziert wird nach Zielorgan-Toxizität bei einmaliger und bei mehrmaliger Exposition.
GEFAHR Kategorie 1 |
Schädigung bei
niedrigen Konzentrationen (keine genaue Definition): Schädigt die Organe (ggf. Organ spezifizieren, etwa »schädigt die Leber«). Schädigt die Organe bei mehrmaliger oder längerer Disposition (ggf. Organ spezifizieren). |
|
ACHTUNG Kategorie 2 |
Mögliche
Schädigung bei moderaten Konzentrationen (keine genaue
Definition): Kann die Organe schädigen (ggf. Organ spezifizieren). Kann die Organe bei mehrmaliger oder längerer Disposition schädigen (ggf. Organ spezifizieren). |
|
ACHTUNG Kategorie3 |
Findet nur Anwendung bei
Reizung der Atemwege und bei narkotisierender Wirkung: Kann die Atemwege reizen. Kann zu Schläfrigkeit und Benommenheit führen. |
Ebenfalls aufgeführt sind Stoffe, bei denen Aspirationsgefahr besteht. Damit sind Flüssigkeiten gemeint, die beim Eindringen in die Atemwege tödlich sein können (etwa Lampenöl). Es gibt nur eine Kategorie, die mit dem Signalwort »GEFAHR« und auch mit dem Gefahr-Symbol gekennzeichnet werden muß.
Begriffe, wie Supergift oder Ultragift kommen also weder in der neuen GHS-Systematik noch in der in der alten Gefahrstoffverordnung vor. Sie sind Erfindungen von professionellen Panikmachern und in keinster Weise definiert. Wenn Sie den Alkohol als Super- oder Ultragift bezeichnen wollen, kann Ihnen dies niemand verbieten. Als akut toxisch hingegen dürfen Sie ihn nicht bezeichnen, denn das stimmt nicht mit den Definitionen der GHS-Systematik überein. Am Ende dieses Kapitels erhalten Sie in einem Exkurs weitere Definitionen aus der GHS-Systematik.
Legen wir die Giftdefinition des GHS-Systems zugrunde und
nehmen
wir außerdem an, daß Ratte und Mensch etwa die
selbe
Empfindlichkeit
gegenüber dem Gift besitzen. Eine Pflanze wäre dann
als »akut toxisch Kategorie 3«
zu bezeichnen, wenn weniger als 7,5 Gramm eingenommenes Pflanzenmaterial
bei
einem Kind von 25 kg Gewicht oder weniger als 22,5 Gramm Pflanzenmaterial
bei
einem Erwachsenen von 75 kg Körpergewicht mit einer
Wahrscheinlichkeit
von 50 Prozent zum Tode führen. Dies trifft nur auf die
potentesten
Giftpflanzen, wie etwa den Blauen Eisenhut (Aconitum
napellus)
oder
die Samen der Ricinusstaude (Ricinus
communis)
zu. Die
meisten anderen Giftpflanzen besitzen eine weitaus geringere
Toxizität und sind nichtmal in Kategorie 4 einzustufen. Dies soll
Sie jedoch
keinesfalls
zum
unbesorgten Umgang mit Giftpflanzen verleiten sondern lediglich die
Relation
zu der Giftigkeit anderer Substanzen aufzeigen, die aus unserem Leben
nicht
mehr wegzudenken sind. Starke Vergiftungen durch Pflanzen sind nur zu
erwarten
bei
Es sei hier nochmals hervorgehoben, daß auch die
Selbstmedikation
durch
Heilpflanzen (diese sind in der Regel auch Giftpflanzen) zu
Vergiftungen
führen kann. Wer unkritisch den Ausführungen der
Hildegard
vom
Mäuseturm folgt, wir sich über kurz oder lang eine
Vergiftung
einhandeln. Viele Inhaltsstoffe von Giftpflanzen, etwa vom Fingerhut
(Digitalis spp.),
haben Einzug in die Medizin erhalten,
allerdings
befindet sich in jeder Tablette immer die gleiche Menge an Wirkstoff.
Fingerhutpflanzen enthalten keineswegs immer die gleiche Menge
Wirkstoff.
Hier spielen Standort, Wetterbedingungen und verfügbare
Nährstoffe
eine wesentliche Rolle. Es gelten ähnliche Regeln, wie
für
die
Geschmacksstoffe bei den eßbaren Früchten, denn auch
nicht
jede
Erdbeere schmeckt gleich intensiv. Die Unbekümmertheit und
Neugier
von
Kindern in die richtigen Bahnen zu lenken, ist Aufgabe der Erziehung
und
bedarf natürlich auch gewisser Grundkenntnisse über
Giftpflanzen
bei den Eltern. Verwechslungen mit eßbaren Pflanzen
(ausgenommen
Pilze) beschränken sich heutzutage auf die Herbstzeitlose (Colchicum
autumnale)
und das Maiglöckchen (Convallaria
majalis),
die gelegentlich mit dem Bärlauch verwechselt
werden.
Im krassen Gegensatz zur eher mäßigen Giftigkeit der Giftpflanzen, steht die oft enorme Giftigkeit ihrer Inhaltsstoffe (Pflanzengifte, Toxine). Dieser Gegensatz ist schlichtweg darauf zurückzuführen, daß diese Toxine zumeist nur in sehr geringen Mengen in den Pflanzen enthalten sind. Festzustellen bleibt aber, daß Pflanzengifte die Giftigkeit der vom Menschen künstlich hergestellten Gifte teilweise um ein vielfaches übertreffen und ihrerseits selbst nur durch einige Tier- und Bakteriengifte (wie zum Beispiel das in der Kosmetik als Antifaltenmittel eingesetzte Botulinustoxin - Botox) übertroffen werden. Die folgende Graphik will Ihnen diesen Sachverhalt verdeutlichen:
Das Volumen der Würfel in dem Diagramm soll ein Maß für die Menge darstellen, die benötigt wird, um eine Vergiftung herbeizuführen. Je kleiner der Würfel ist, desto giftiger ist die Substanz. Den roten Würfel für das Botulinustoxin (Botox) dürften Sie mit blosem Auge nur schwer erkennen. Für gewöhnlich greift man bei solchen Größenunterschieden zu logarithmischen Darstellungen, die jedoch wenig anschaulich sind. Dennoch will ich Sie anhand der folgenden Tabelle auch über absolute Zahlen informieren und zum Vergleich die Kantenlänge des Würfeldiagramms angeben (die nicht identisch mit den Maßen auf Ihrem Bildschirm ist sondern Bezug nimmt auf eine Kantenlänge von 100 mm für Natriumcyanid). Nur die farblich markierten Stoffe sind in der obigen Graphik aufgeführt.
Toxin | Herkunft | Giftigkeit* mg/kg |
Kantenlänge
Würfel mm |
Kochsalz | Suppe |
1000 |
464 |
Meskalin | Peyote-Kaktus (Lophophora williamsii), Rauschdroge |
100 |
215 |
Natriumcyanid | Industriechemikalie (Giftigkeit entspricht etwa der von Zyankali) |
10 |
Vorgabe: 100 |
Nicotin | Tabak (Nicotiana tabacum, Nicotiana rustica) |
1 |
46 |
Tubocurarin | Liane (Chondrodendron tomentosum und andere), Curare-Pfeilgift |
0,5 |
37 |
Strychnin | Brechnuß (Strychnos nux-vomica) |
0,5 |
37 |
g-Strophantin | Liane (Strophanthus gratus) |
0,15 |
25 |
Aconitin | Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) |
0,15 |
25 |
y-Amanitin | Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) und andere |
0,1 |
22 |
Aflatoxin B1 | Schimmelpilze (Aspergillus flavus) |
0,01 |
10 |
Tetrodotoxin | Kugelfische (Fugu rubripes und andere) |
0,01 |
10 |
Batrachotoxin | Pfeilgiftfrösche (Phyllobates terribilis) |
0,008 |
9,3 |
Cobratoxin | Giftschlangen, Kobra (Naja naja) |
0,0003 |
3,1 |
Ricin | Ricinuspflanze (Ricinus communis) |
0,00002 |
1,3 |
Botulinustoxin (Botox) | Bakterien (Clostridium botulinum) |
0,00000003 |
0,14 |
*Für die Giftigkeit wurde hier nicht der LD50-Wert herangezogen, sondern die Minimale Letale Dosis. Dieser Wert entspricht der Giftmenge, bei der gerade noch mit einer tödlichen Vergiftung zu rechnen ist.
Exkurs:
Gefahrstoffe
Weitere
wichtige
Gefahrstoffdefinitionen nach dem GHS-System
|
H200 | Instabil, explosiv |
H201 | Explosiv, Gefahr der Massenexplosion. |
H202 | Explosiv; große Gefahr durch Splitter, Spreng- und Wurfstücke. |
H203 | Explosiv; Gefahr durch Feuer, Luftdruck oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke. |
H204 | Gefahr durch Feuer oder Splitter, Spreng- und Wurfstücke. |
H205 | Gefahr der Massenexplosion bei Feuer. |
H220 | Extrem entzündbares Gas. |
H221 | Entzündbares Gas. |
H222 | Extrem entzündbares Aerosol. |
H223 | Entzündbares Aerosol. |
H224 | Flüssigkeit und Dampf extrem entzündbar. |
H225 | Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. |
H226 | Flüssigkeit und Dampf entzündbar. |
H228 | Entzündbarer Feststoff. |
H240 | Erwärmung kann Explosion verursachen. |
H241 | Erwärmung kann Brand oder Explosion verursachen. |
H242 | Erwärmung kann Brand verursachen. |
H250 | Entzündet sich in Berührung mit Luft von selbst. |
H251 | Selbsterhitzungsfähig; kann in Brand geraten. |
H252 | In großen Mengen selbsterhitzungsfähig; kann in Brand geraten. |
H260 | In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase, die sich spontan entzünden können. |
H261 | In Berührung mit Wasser entstehen entzündbare Gase. |
H270 | Kann Brand verursachen oder verstärken; Oxidationsmittel. |
H271 | Kann Brand oder Explosion verursachen; starkes Oxidationsmittel. |
H272 | Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel. |
H280 | Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren. |
H281 | Enthält tiefkaltes Gas; kann Kälteverbrennungen oder -Verletzungen verursachen. |
H290 | Kann gegenüber Metallen korrosiv sein. |
H300 | Lebensgefahr bei Verschlucken. |
H301 | Giftig bei Verschlucken. |
H302 | Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. |
H304 | Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. |
H310 | Lebensgefahr bei Hautkontakt. |
H311 | Giftig bei Hautkontakt. |
H312 | Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt. |
H314 | Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden. |
H315 | Verursacht Hautreizungen. |
H317 | Kann allergische Hautreaktionen verursachen. |
H318 | Verursacht schwere Augenschäden. |
H319 | Verursacht schwere Augenreizung. |
H330 | Lebensgefahr bei Einatmen. |
H331 | Giftig bei Einatmen. |
H332 | Gesundheitsschädlich bei Einatmen. |
H334 | Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. |
H335 | Kann die Atemwege reizen. |
H336 | Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. |
H340 | Kann genetische Defekte verursachen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H341 | Kann vermutlich genetische Defekte verursachen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H350 | Kann Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H350 i | Kann bei Einatmen Krebs erzeugen. |
H351 | Kann vermutlich Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H360 | Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen (konkrete Wirkung angeben, sofern bekannt) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H360 F | Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. |
H360 D | Kann das Kind im Mutterleib schädigen. |
H360 FD | Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen. |
H360 Fd | Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. |
H360 Df | Kann das Kind im Mutterleib schädigen. Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. |
H361 | Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen (konkrete Wirkung angeben, sofern bekannt) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß die Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht) |
H361 f | Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. |
H361 d | Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. |
H361 fd | Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. |
H362 | Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen. |
H370 | Schädigt die Organe (oder alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H371 | Kann die Organe schädigen (oder alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H372 | Schädigt die Organe (alle betroffenen Organe nennen) bei längerer oder wiederholter Exposition (Expositionsweg angeben, wenn schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionswegbesteht). |
H373 | Kann die Organe schädigen (alle betroffenen Organe nennen, sofern bekannt) bei längerer oder wiederholter Exposition (Expositionsweg angeben, wenn schlüssig belegt ist, daß diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht). |
H400 | Sehr giftig für Wasserorganismen. |
H410 | Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung. |
H411 | Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. |
H412 | Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. |
H413 | Kann für Wasserorganismen schädlich sein, mit langfristiger Wirkung. |
P101 | Ist ärztlicher Rat erforderlich, Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten. |
P102 | Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. |
P103 | Vor Gebrauch Kennzeichnungsetikett lesen. |
P201 | Vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen. |
P202 | Vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen. |
P210 | Von Hitze / Funken / offener Flamme / heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen. |
P211 | Nicht gegen offene Flamme oder andere Zündquelle sprühen. |
P220 | Von Kleidung /... / brennbaren Materialien fernhalten/entfernt aufbewahren. |
P221 | Mischen mit brennbaren Stoffen /... unbedingt verhindern. |
P222 | Kontakt mit Luft nicht zulassen. |
P223 | Kontakt mit Wasser wegen heftiger Reaktion und möglichem Aufflammen unbedingt verhindern. |
P230 | Feucht halten mit ... |
P231 | Unter inertem Gas handhaben. |
P232 | Vor Feuchtigkeit schützen. |
P233 | Behälter dicht verschlossen halten. |
P234 | Nur im Originalbehälter aufbewahren. |
P235 | Kühl halten. |
P240 | Behälter und zu befüllende Anlage erden. |
P241 | Explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel / Lüftungsanlagen / Beleuchtung /... verwenden. |
P242 | Nur funkenfreies Werkzeug verwenden. |
P243 | Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen. |
P244 | Druckminderer frei von Fett und Öl halten. |
P250 | Nicht schleifen / stoßen /... / reiben. |
P251 | Behälter steht unter Druck: Nicht durchstechen oder verbrennen, auch nicht nach der Verwendung. |
P260 | Staub / Rauch / Gas / Nebel / Dampf / Aerosol nicht einatmen. |
P261 | Einatmen von Staub / Rauch / Gas / Nebel / Dampf / Aerosol vermeiden. |
P262 | Nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen. |
P263 | Kontakt während der Schwangerschaft / und der Stillzeit vermeiden. |
P264 | Nach Gebrauch ... gründlich waschen. |
P270 | Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen. |
P271 | Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. |
P272 | Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen. |
P273 | Freisetzung in die Umwelt vermeiden. |
P280 | Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen. |
P281 | Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden. |
P282 | Schutzhandschuhe / Gesichtsschild / Augenschutz mit Kälteisolierung tragen. |
P283 | Schwer entflammbare / flammhemmende Kleidung tragen. |
P284 | Atemschutz tragen. |
P285 | Bei unzureichender Belüftung Atemschutz tragen. |
P231 + P232 | Unter inertem Gas handhaben. Vor Feuchtigkeit schützen. |
P235 + P410 | Kühl halten. Vor Sonnenbestrahlung schützen. |
P301 | BEI VERSCHLUCKEN: |
P302 | BEI BERÜHRUNG MI DER HAUT: |
P303 | BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT (oder dem Haar): |
P304 | BEIM EINATMEN: |
P305 | BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: |
P306 | BEI KONTAMINIERTER KLEIDUNG: |
P307 | BEI Exposition: |
P308 | BEI Exposition oder falls betroffen: |
P309 | BEI Exposition oder Unwohlsein: |
P310 | Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P311 | GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P312 | Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P313 | Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P314 | Bei Unwohlsein ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P315 | Sofort ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P320 | Besondere Behandlung dringend erforderlich (siehe ... auf diesem Kennzeichnungsetikett). |
P321 | Besondere Behandlung (siehe ... auf diesem Kennzeichnungsetikett). |
P322 | Gezielte Maßnahmen (siehe ... auf diesem Kennzeichnungsetikett). |
P330 | Mund ausspülen. |
P331 | KEIN Erbrechen herbeiführen. |
P332 | Bei Hautreizung: |
P333 | Bei Hautreizung oder -ausschlag: |
P334 | In kaltes Wasser tauchen / nassen Verband anlegen. |
P335 | Lose Partikel von der Haut abbürsten. |
P336 | Vereiste Bereiche mit lauwarmem Wasser auftauen. Betroffenen Bereich nicht reiben. |
P337 | Bei anhaltender Augenreizung: |
P338 | Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen. |
P340 | Die betroffene Person an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert. |
P341 | Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert. |
P342 | Bei Symptomen der Atemwege: |
P350 | Behutsam mit viel Wasser und Seife waschen. |
P351 | Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. |
P352 | Mit viel Wasser und Seife waschen. |
P353 | Haut mit Wasser abwaschen / duschen. |
P360 | Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung ausziehen. |
P361 | Alle kontaminierten Kleidungsstücke sofort ausziehen. |
P362 | Kontaminierte Kleidung ausziehen und vor erneutem Tragen waschen. |
P363 | Kontaminierte Kleidung vor erneutem Tragen waschen. |
P370 | Bei Brand: |
P371 | Bei Großbrand und großen Mengen: |
P372 | Explosionsgefahr bei Brand. |
P373 | KEINE Brandbekämpfung, wenn das Feuer explosive Stoffe / Gemische / Erzeugnisse erreicht. |
P374 | Brandbekämpfung mit üblichen Vorsichtsmaßnahmen aus angemessener Entfernung. |
P375 | Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen. |
P376 | Undichtigkeit beseitigen, wenn gefahrlos möglich. |
P377 | Brand von ausströmendem Gas: Nicht löschen, bis Undichtigkeit gefahrlosbeseitigt werden kann. |
P378 | ... zum Löschen verwenden. |
P380 | Umgebung räumen. |
P381 | Alle Zündquellen entfernen, wenn gefahrlos möglich. |
P390 | Verschüttete Mengen aufnehmen, um Materialschäden zu vermeiden. |
P391 | Verschüttete Mengen aufnehmen. |
P301 + P310 | BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P301 + P312 | BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P301 + P330 + P331 | BEI VERSCHLUCKEN: Mund ausspülen. KEIN Erbrechen herbeiführen. |
P302 + P334 | BEI KONTAKT MIT DER HAUT: In kaltes Wasser tauchen / nassen Verband anlegen. |
P302 + P350 | BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Behutsam mit viel Wasser undSeife waschen. |
P302 + P352 | BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seifewaschen. |
P303 + P361 + P353 | BEI KONTAKT MIT DER HAUT (oder dem Haar): Alle beschmutzten, getränkten Kleidungsstücke sofortausziehen. Haut mit Wasser abwaschen/duschen. |
P304 + P340 | BEI EINATMEN: An die frische Luft bringen und in einer Positionruhigstellen, die das Atmen erleichtert. |
P304 + P341 | BEI EINATMEN: Bei Atembeschwerden an die frische Luft bringen und in einer Position ruhigstellen, die das Atmen erleichtert. |
P305 + P351 + P338 | BEI KONTAKT mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. |
P306 + P360 | BEI KONTAKT mit der Kleidung: Kontaminierte Kleidung und Haut sofort mit viel Wasser abwaschen und danach Kleidung ausziehen. |
P307 + P311 | BEI Exposition: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P308 + P313 | BEI Exposition oder falls betroffen: Ärztlichen Rat Einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P309 + P311 | BEI Exposition oder Unwohlsein: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P332 + P313 | Bei Hautreizung: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P333 + P313 | Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P335 + P334 | Lose Partikel von der Haut abbürsten. In kaltes Wasser tauchen /nassen Verband anlegen. |
P337 + P313 | Bei anhaltender Augenreizung: Ärztlichen Rat einholen / ärztliche Hilfe hinzuziehen. |
P342 + P311 | Bei Symptomen der Atemwege: GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen. |
P370 + P376 | Bei Brand: Undichtigkeit beseitigen, wenn gefahrlos möglich. |
P370 + P378 | Bei Brand: ... zum Löschen verwenden. |
P370 + P380 | Bei Brand: Umgebung räumen. |
P370 + P380 + P375 | Bei Brand: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen. |
P371 + P380 + P375 | Bei Großbrand und großen Mengen: Umgebung räumen. Wegen Explosionsgefahr Brand aus der Entfernung bekämpfen. |
P401 | ... aufbewahren. |
P402 | An einem trockenen Ort aufbewahren. |
P403 | An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. |
P404 | In einem geschlossenen Behälter aufbewahren. |
P405 | Unter Verschluss aufbewahren. |
P406 | In korrosionsbeständigem /... Behälter mit korrosionsbeständiger Auskleidung aufbewahren. |
P407 | Luftspalt zwischen Stapeln / Paletten lassen. |
P410 | Vor Sonnenbestrahlung schützen. |
P411 | Bei Temperaturen von nicht mehr als ... °C / ... aufbewahren. |
P412 | Nicht Temperaturen von mehr als 50 °C aussetzen. |
P413 | Schüttgut in Mengen von mehr als ... kg bei Temperaturen von nicht mehr als ... °C aufbewahren |
P420 | Von anderen Materialien entfernt aufbewahren. |
P422 | Inhalt in / unter ... aufbewahren |
P402 + P404 | In einem geschlossenen Behälter an einem trockenen Ort aufbewahren. |
P403 + P233 | Behälter dicht verschlossen an einem gut belüfteten Ort aufbewahren. |
P403 + P235 | Kühl an einem gut belüfteten Ort aufbewahren. |
P410 + P403 | Vor Sonnenbestrahlung geschützt an einem gut belüfteten Ort aufbewahren. |
P410 + P412 | Vor Sonnenbestrahlung schützen und nicht Temperaturen von mehr als 50 °C aussetzen. |
P411 + P235 | Kühl und bei Temperaturen von nicht mehr als ... °C aufbewahren. |
P501 | Inhalt / Behälter ... zuführen. |
EUH 001 | In trockenem Zustand explosiv. |
EUH 006 | Mit und ohne Luft explosionsfähig. |
EUH 014 | Reagiert heftig mit Wasser. |
EUH 018 | Kann bei Verwendung explosionsfähige / entzündbare Dampf /Luft-Gemische bilden. |
EUH 019 | Kann explosionsfähige Peroxide bilden. |
EUH 044 | Explosionsgefahr bei Erhitzen unter Einschluss. |
EUH 029 | Entwickelt bei Berührung mit Wasser giftige Gase. |
EUH 031 | Entwickelt bei Berührung mit Säure giftige Gase. |
EUH 032 | Entwickelt bei Berührung mit Säure sehr giftige Gase. |
EUH 066 | Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen. |
EUH 070 | Giftig bei Berührung mit den Augen. |
EUH 071 | Wirkt ätzend auf die Atemwege. |
EUH 059 | Die Ozonschicht schädigend. |
EUH 201 | Enthält Blei. Nicht für den Anstrich von Gegenständen verwenden, die von Kindern gekaut oder gelutscht werden könnten. |
EUH 201 A | Achtung! Enthält Blei. |
EUH 202 | Cyanacrylat. Gefahr. Klebt innerhalb von Sekunden Haut und Augenlider zusammen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. |
EUH 203 | Enthält Chrom(VI). Kann allergische Reaktionen hervorrufen. |
EUH 204 | Enthält Isocyanate. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. |
EUH 205 | Enthält epoxidhaltige Verbindungen. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. |
EUH 206 | Achtung! Nicht zusammen mit anderen Produkten verwenden, da gefährliche Gase (Chlor) freigesetzt werden können. |
EUH 207 | Achtung! Enthält Cadmium. Bei der Verwendung entstehen gefährliche Dämpfe. Hinweise des Herstellers beachten. Sicherheitsanweisungen einhalten. |
EUH 208 | Enthält (Name des sensibilisierenden Stoffes). Kann allergische Reaktionen hervorrufen. |
EUH 209 | Kann bei Verwendung leicht entzündbar werden. |
EUH 209 A | Kann bei Verwendung entzündbar werden. |
EUH 210 | Sicherheitsdatenblatt auf Anfrage erhältlich. |
EUH 401 | Zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt die Gebrauchsanleitung einhalten. |