Brechnuß (Strychnos nux-vomica)

Andere Bezeichnungen:

Krähenaugenbaum

Einordnung:

Loganiaceae (Brechnußgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.gen.lon.zzz.sts.nxc

Vorkommen:

Beheimatet in Südostasien und im tropischen Australien. In Westafrika teilweise kultiviert.

Beschreibung:

Bis 1500 cm hoch werdender Baum mit gegenständig angeordneten, lederartigen Blättern. Die weißen, bis zu 1 cm breiten Blüten stehen in einer Trugdolde. Die Beeren ähneln in Form und Farbe kleinen Orangen und enthalten in einer gallertartigen Masse die eigentlichen Brechnüsse. Diese haben in etwa Form und Größe einer 2-Cent-Münze.

Brechnuß (Strychnos nux-vomica)
Brechnuß (Strychnos nux-vomica)

Wissenswertes:

Der Name »Brechnuß« ist auf die Verwechslung mit einer anderen Pflanze zurückzuführen. Tatsächlich verursacht die Brechnuß keinen Brechreiz. Brucin schmeckt noch in einer Verdünnung von 1:220000 bitter (Strychnin:1:130000) und dient zur sog. Bitterwertbestimmung.

Zur Giftigkeit:

Die Brechnuß enthält in den Samen bis zu 3% Indolalkaloide (die Rinde soll sogar bis zu 8% Alkaloide enthalten). Etwa die Hälfte davon ist Strychnin. Ein wichtiges Begleitalkaloid ist das Brucin. Strychnin führt zu heftigen Krämpfen. Unter anderem sind Fälle dokumentiert, wo bei vollem Bewußtsein krampfbedingte Körperverkrümmungen aufgetreten sind, bei denen Hinterkopf und Fersen sich berührten. Es sind zahlreiche Gifte bekannt, die bezogen auf die Giftdosis, stärkere toxische Eigenschaften als Strychnin haben (vgl. hierzu das Kapitel über Gifte). Die verheerenden Wirkungen einer Strychnin-Vergiftung zeigen aber, daß die letale Dosis nur eine Seite der Medaillie ist. Eine ausführliche Beschreibung der Giftwirkung von Strychnin finden sich bei Teuscher/Lindequist und Forth et al..

Strychnin und Brucin

Strychnin:
Summenformel:
C21H22N2O2
Molmasse: 334,4 g/mol
LD50 (Ratte): 5 mg/kg (oral)

Brucin:
Summenformel:
C23H26N2O4
Molmasse: 394,5 g/mol
LD50 (Ratte): 1 mg/kg (oral)

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deutsche Namen

botanische Namen

Leformix

Toxinname

Summenformel

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