Einordnung:Plantaginaceae, Digitalideae (Wegerichgewächse, Fingerhut-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.lam.pln.dil.dgs.grr Vorkommen:In den Wäldern Süd- und Mitteleuropas. Selten. Beschreibung:Bis 150 cm hohe Pflanze mit länglichen, gesägten, dunkelgrünen Blättern. Die Blüten sind von leuchtend gelber Farbe (wesentlich intensiveres Gelb als bei den gelben Zuchtformen des Roten Fingerhutes Digitalis purpurea) und zeigen alle nach einer Seite. Die Pflanze blüht von Juni bis August. |
Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora) |
Der Großblütigen Fingerhut spielt keine Rolle bei der Gewinnung von Herzglykosiden, da einerseits die Glykosid-Zusammensetzung weniger günstig als beim Wolligen Fingerhut (Digitalis lanata) oder Roten Fingerhut (Digitalis purpurea) ist sowie andererseits die Pflanze sehr selten vorkommt und unter Naturschutz steht. Weitere unter Naturschutz stehende Pflanzen finden Sie im Exkurs des Portraits vom Blauen Eisenhutes (Aconitum napellus).
Der Großblütige Fingerhut enthält in den
Blättern etwa
0,2% Glykoside vom Digitoxin-Typ und etwa 0,1% vom Gitoxin-Typ, d.h.
die
mit dem Aglykon verknüpften Zucker (bei den genannten
Grundtypen handelt
es sich jeweils um drei Digitoxose-Moleküle, eine Zuckerart,
die speziell
in den Fingerhut-Glykosiden vorkommt) können in Anzahl und Art
innerhalb
eines Typus varieren (lesen Sie das Kapitel über
Pflanzeninhaltsstoffe
für weitere
Ausführungen zum Thema Glykoside). Zusammensetzung und Menge
der Glykoside
unterliegen bei allen Fingerhut-Arten starken Schwankungen. Ein
umfangreiche
Auflistung der Fingerhut-Glykoside finden Sie bei
Teuscher
und
Lindequist.
Digitoxin: Summenformel: C41H64O13 Molmasse: 765,0 g/mol LD50 (Katze): 0,45 mg/kg (intravenös) |
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Gitoxin: Summenformel: C41H64O14 Molmasse: 781,0 g/mol LD50 (Katze): 0,65 mg/kg (intravenös) |