Andere Bezeichnungen:Prunkwinde, Ipomoea tricolor Einordnung:Convolvulaceae, Convolvuloideae (Windengewächse, Winden-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.col.col.ipm.vlc Vorkommen:Beheimatet im Süden Mexikos und in Guatemala. In Mitteleuropa als Zierpflanze zum Begrünen von Zäunen oder Lauben kultiviert. Beschreibung:Bis etwa 300 cm hoch werdende, bei uns einjährige, da frostempfindliche Winde mit herzförmigen Blättern und himmelblauen Blüten, die in Mitteleuropa von Juli bis zum Eintritt der Kälteperiode erscheinen. |
Trichterwinde (Ipomoea violacea) |
Die Trichterwinde gehört bei den Indianern Mexikos, neben dem Peyotl-Kaktus (Lophophora williamsii) und dem Rauschpilz Teonanacatl (Psilocybe mexicana), zu den wichtigsten Rauschmittel. Hierzu werden die Samen, oft in Verbindung mit den Samen von Ololiuqui (Rivea corymbosa), mit Wasser vermahlen und eingenommen. Eine detaillierte Beschreibung der Verwendung finden Sie bei Rätsch und Schultes/Hofmann. Hofmann beschreibt in seinem Werk »LSD- mein Sorgenkind« auch detailliert die Bestimmung der Inhaltsstoffe sowie deren Wirkung. Weitere Informationen zum Thema »Rauschmittel« finden Sie im Exkurs des Schlafmohn-Portraits (Papaver somniferum) und im entsprechenden Themenverzeichnis. Die ebenfalls als Zierpflanze angebaute Ipomoea purpurea (rote Blüten) enthält keine Wirkstoffe.
Die Trichterwinde enthält in den Samen bis zu 0,12%
Lysergsäureamide,
deren wichtigster Vertreter hier das Lysergsäureamid ist.
Ergometrin,
Lysergsäurediethylamid und Lysergsäure wurden nur zu
Vergleichszwecken
aufgeführt und kommen in der Pflanze nicht vor.
Lysergsäureamid
wurde in den Samen der Trichterwinde erst entdeckt, als die
Rauschwirkung
des von Hofmann halbsynthetisch aus den Alkaloiden des Mutterkorns
(Claviceps
purpurea)
hergestellten
Lysergsäurediethylamid (LSD) schon bekannt war. Eine
ausführliche Beschreibung der Alkaloid-Zusammensetzung findet sich
bei Hager.
Lysergsäure: Lysergsäureamid: Lysergsäurediethylamid
(LSD): Ergometrin: |