Einordnung:Solanaceae, Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.dtr.mtl Vorkommen:In den subtropischen und tropischen Regionen des asiatischen Kontinents. In Afrika eingebürgert, in Europa als Zierpflanze kultiviert. Beschreibung:In den Tropen bis zu 200 cm hoch werdendes Kraut mit gezackten Blättern. Die Blüten sind trichterförmig, fünfach gelappt, bis zu 15 cm lang und je nach Varietät weiß bis violett oder auch gelblich. Bei uns blüht der Indische Stechapfel zwischen Juni (Vorkultur erforderlich) und Oktober. Der Großblütige Stechapfel (Datura innoxia) hat im Gegensatz zum Indischen Stechapfel glattrandige Blätter. |
Indischer Stechapfel (Datura metel) |
Vom Indischen Stechapfel existieren auch zahlreiche Zuchtformen, teils mit gefüllten Blüten. Die Pflanze läßt sich aus Samen ziehen, braucht aber eine lange Entwicklungsphase, so daß ein Heranziehen in der Wohnung bereits ab Februar zu empfehlen ist. Die Pflanze war schon vor der Entdeckung Amerikas (der Heimat nahezu aller anderen Stechäpfel) in Europa bekannt und wurde offensichtlich auch zu Rauschzwecken benutzt. Informationen zum Thema »Rauschmittel« können Sie im Exkurs zum Portrait des Schlafmohns (Papaver somniferum) sowie im Themenverzeichnis »Rausch- und Genußmittelpflanzen« nachlesen.
Der Indische Stechapfel hat einen höheren Anteil an Scopolamin als der Weiße Stechapfel (Datura stramonium). Nach Rätsch soll er die höchste Scopolamin-Konzentration aller krautigen Stechäpfel besitzen (vgl. hierzu aber Brugmansia candida). Die Gesamt-Alkaloid-Konzentration liegt in der selben Größenordnung wie bei Datura stramonium.
(S)-Hyoscyamin: Summenformel: C17H23NO3 Molmasse: 289,4 g/mol |
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(S)-Scopolamin: |