Iodstrauch (Tabernaemontana orientalis)

Andere Bezeichnungen:


Australische Bitterrinde

Einordnung:

Apocynaceae, Rauvolfioideae (Hundsgiftgewächse, Schlangenwurzel-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.gen.apn.raf.tbn.ors

Vorkommen:

Beheimatet in den nördlichen Provinzen Australiens, auf Papua-Neuguinea und den indonesischen und melanesischen Inseln.

Beschreibung:

Strauch oder bis zu 1500 cm hoch werdender Baum mit ovalen, ledrigen, immergrünen Blättern und weißen, fünfzipfeligen Blüten, die in der Heimat der Pflanze zwischen Oktober und Mai erscheinen.

Iodstrauch (Tabernaemontana orientalis)
Iodstrauch (Tabernaemontana orientalis)

Wissenswertes:

Die Ureinwohner Neuguineas und Australiens behandelten Entzündungen und Geschwüre mit dem Milchsaft der Pflanze, dem offensichtlich eine antibiotische Wirkung zukommt. Hierauf ist die Bezeichnung »Iodstrauch« zurückzuführen. Weitere Arzneipflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Im Iodstrauch wurden zahlreiche Alkaloide (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«), insbesondere vom Aspidospermidin-Typ, nachgewiesen. Zwei typische Vertreter sind das Coronaridin und das Ibogain. Den Inhaltsstoffen wird eine halluzinogene Wirkung, die der des in der Steppenraute (Peganum harmala) vorkommenden Harmalins ähnelt, nachgesagt.

Coronaridin Coronaridin:
Summenformel:
C21H26N2O2
Molmasse: 338,4 g/mol
Ibogain Ibogain:
Summenformel:
C20H26N2O
Molmasse: 310,4 g/mol

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