Rosenbecher (Stauntonia hexaphylla)

Einordnung:

Lardizabalaceae (Fingerfruchtgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ral.ral.lal.zzz.stn.hxl

Vorkommen:

Beheimatet in Birma, Indochina, China, Korea und Japan.

Beschreibung:

Bis zu 1000 cm lang werdende Kletterpflanze mit bis zu siebenteiligen, wechselständigen Laubblättern. Die Blätter werden bis zu 30 cm lang, die Teilblättchen etwa 5 bis 15 cm. Sie sind ledrig und auf der Oberseite dunkler als auf der Unterseite. Die Blüten stehen in lockeren Trauben, sind rosafarben und erscheinen bereits ab April. Die reifen Früchte sind bis zu 10 cm lang und von purpuroter Farbe.

Rosenbecher (Stauntonia hexaphylla)
Rosenbecher (Stauntonia hexaphylla)

Wissenswertes:

Die Früchte des Rosenbechers sind eßbar und werden insbesondere in Japan von Primaten aller Entwicklungsstufen geschätzt. Inwieweit es in Europa zur Fruchtbildung kommt, ist neben dem gärtnerischen Geschick auch von den meteorologischen Gegebenheiten abhängig. In milderen Regionen sollte dies aber kein Problem darstellen.

Zur Giftigkeit:

In den Samen (nicht im Fruchtfleisch) und den Blättern des Rosenbechers befinden sich Triterpen-Saponine mit Hederagenin und Oleanolsäure als Aglykon (zum Aufbau der Saponine vgl. das Kapitel über die Pflanzeninhaltsstoffe). Diese Aglykone sind weit verbreitet im Pflanzenreich. So findet sich Hederagenin auch im Blauschotenbaum (Decaisnea fargesii), während Oleanolsäure auch im faszinierenden Jadewein (Strongylodon macrobotrys) enthalten ist.

Hederagenin

Hederagenin:
Summenformel:
C29H46O4
Molmasse: 458,7 g/mol

Oleanolsäure

Oleanolsäure:
Summenformel: C30H48O3
Molmasse: 141,2 g/mol


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