Kartoffel (Solanum tuberosum)

Andere Bezeichnungen:

Erdapfel

Einordnung:

Solanaceae, Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.slm.tbm

Vorkommen:

Beheimatet in den südamerikanischen Anden. Weltweit als Nahrungspflanze kultiviert.

Beschreibung:

Bis etwa 100 cm hoch werdende Pflanze mit gefiederten, glattrandigen Blättern. Die weißen oder violetten, fünfzipfeligen Blüten erscheinen zwischen Juni und August, die grünen Beeren zwischen August und September.

Kartoffel (Solanum tuberosum)
Kartoffel (Solanum tuberosum)

Wissenswertes:

Nach Franke werden weltweit pro Jahr etwa 310 Milliarden Kilogramm Kartoffeln geerntet. Knapp ein Drittel der Weltproduktion entfallen hierbei auf die Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Es sei angemerkt, daß auch Wodka aus Kartoffeln hergestellt wird. In einem Themenverzeichnis finden Sie weitere Nahrungspflanzen.

Zur Giftigkeit:

Die hinlänglich bekannte Giftigkeit der Kartoffelbeeren beruht auf der Anwesenheit von Steroid-Alkaloiden mit Solanidin als Aglykon (vgl. das Kapitel »Die Inhaltsstoffe«). Der Alkaloid-Gehalt der Keime ist mit zirka 1,7% der Trockenmasse jedoch um das etwa Fünfzehnfache höher als der in den Früchten. Frohne und Pfänder führen an, daß Chlorophyll- (Grünfärbung der Knollen) und Alkaloid-Bildung nicht zwangsläufig einher gehen müssen, so daß auch schon Knollen giftig sein können, die noch nicht grün verfärbt sind. Durch großzügiges Schälen läßt sich die Hauptmenge der Alkaloide in der Knolle entfernen. Detaillierte Informationen über Umstände, die zu einer erhöhten Alkaloid-Bildung in den Knollen führen können, sind in dem Buch von Teuscher und Lindequist aufgeführt. Oftmals wird behauptet, daß rohe Kartoffeln giftig sind. Natürlich kann mit dem Kochen der Alkaloid-Gehalt durch Auswaschen abnehmen, was jedoch nicht damit gleichzusetzen ist, daß die Giftigkeit mit dem rohen Zustand einhergeht, wie etwa bei der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris). Allerdings kann Stärke vom menschlichen Körper nur nach dem Garen verstoffwechselt werden, so daß rohe Kartoffeln nicht zum Verzehr geeignet sind.

Solanidin

Solanidin:
Summenformel: C27H43NO
Molmasse: 397,6 g/mol

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