Blaßgelbes Tollkraut (Scopolia anomala)

Einordnung:

Solanaceae, Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.scl.anl

Vorkommen:

Beheimatet in den Hochgebirgsregionen von Nepal, Indien (Sikkim) und Bhutan.

Beschreibung:

Etwa 50 cm hoch werdende Staude mit fleischigen, eiförmigen, leicht gebuchteten Blättern und blaßgelben Blüten, die bei uns zwischen April und Juni erscheinen.

Blaßgelbes Tollkraut (Scopolia anomala)
Blaßgelbes Tollkraut (Scopolia anomala)

Wissenswertes:

Das Blaßgelbe Tollkraut fand, wie andere Nachtschattengewächse auch, als Rauschmittel Verwendung. In Mitteleuropa dürfte der Konsum an der geringen Verfügbarkeit scheitern. Weitere Rauschpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Das Blaßgelbe Tollkraut enthält in den unterirdischen Teilen Tropanalkaloide (siehe Kapitel »Die Inhaltsstoffe«) mit einem Gehalt von bis zu 3% der Trockenmasse. Dominierend ist (S)-Hyoscyamin (der Unterschied zwischen Atropin und Hyoscyamin ist im Exkurs zum Portrait der Tollkirsche nachzulesen). Scopolamin macht etwa ein Fünftel des Gesamtalkaloid-Gehaltes aus.

Hyoscyamin (S)-Hyoscyamin:
Summenformel:
C17H23NO3
Molmasse: 289,4 g/mol
Scopolamin (S)-Scopolamin:
Summenformel: C17H21NO4
Molmasse: 303,4 g/mol
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