Weinraute (Ruta graveolens)

Einordnung:

Edelraute, Gartenraute

Einordnung:

Rutaceae, Rutoideae (Rautengewächse, Rauten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.sad.rut.rut.rut.grs

Vorkommen:

Stammt aus dem Mittelmeergebiet. Bei uns als Kulturfolger in Weinbergen oder Gärten anzutreffen.

Beschreibung:

Bis 100 cm hohe Staude mit gefiederten, blaugrünen Blättern. Die Blattfiedern sind eiförmig. Die gelben Blüten stehen in einer Scheindolde und erscheinen zwischen Juni und August.

Weinraute (Ruta graveolens)
Weinraute (Ruta graveolens)

Wissenswertes:

Die Weinraute wurde früher als Würzpflanze angebaut. Allerdings sind auch Fälle dokumentiert, in denen die Pflanze als Abtreibungsmittel eingesetzt wurde. Eine gute Übersicht der historischen, pflanzlichen Abtreibungsmittel bietet das Werk von Larissa Leibrock-Plehn. Auch L. Lewin  (»Die Fruchtabtreibung durch Gifte und andere Mittel«) und J.-M. Groul (»Verbotene Pflanzen«) äußern sich zu diesem Thema.

Zur Giftigkeit:

Die Weinraute enthält ein Ätherisches Öl (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«) mit aliphatischen Ketonen sowie aliphatischen Essigsäureestern als Hauptkomponenten. Toxikologisch relevanter sind jedoch die von der Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) bekannten Furocumarine, etwa Bergapten. Insofern kann auch die Weinraute zu photoallergischen Reaktionen führen. Des weiteren sind in der Weinraute auch noch zahlreiche Alkaloide enthalten, etwa die vom Diptam (Dictamnus albus) bekannten Skimmianin und Dictamnin.

Bergapten

Bergapten:
Summenformel:
C12H8O4
Molmasse: 232,2 g/mol

Dictamnin

Dictamnin:
Summenformel:
C12H9NO2
Molmasse: 199,2 g/mol

Skimmianin

Skimmianin:
Summenformel:
C14H13NO4
Molmasse: 259,3 g/mol

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