Einordnung:Apocynaceae, Rauvolfioideae (Hundsgiftgewächse, Schlangenwurzel-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.gen.apn.raf.rvf.vrt Vorkommen:Beheimatet in den tropischen Regionen Chinas, Vietnams und Kambodschas. Beschreibung:Milchsaftführender,
200 cm hoher Strauch oder kleiner Baum mit quirlständig
angeordneten, lanzettlichen, lederartigen Blättern und
weißen, gelben oder grünlichen,
fünfzipfeligen Blüten. |
Chinesische Schlangenwurzel (Rauvolfia verticillata) |
Die Chinesische Schlangenwurzel
wird in ihrer Heimat gegen Malaria, Typhus und bei Schlangenbissen
eingesetzt. Über das auch in Rauvolfia-Arten vorkommende
Alkaloid Yohimbin zitiert Roth
folgenden Sachverhalt: »Ein Chemiker hatte fast die 1000fache
Dosis (1,8 g) eingenommen. Er wurde für einige Stunden
bewußtlos (hierbei trat aber starker Priapismus auf), konnte
aber innerhalb eines Tages aus dem Krankenhaus entlassen
werden«. Der Pschyrembel
erklärt »Priapismus« als schmerzhafte
Dauererektion des männlichen Gliedes. Yohimbin galt vor der
Einführung von Viagra als einziges wirksames Aphrodisiakum,
zumindest wenn man diesen Terminus auf eine rein körperliche
Hilfestellung bezieht, was beispielsweise Rätsch
nicht tut. In einem Themenverzeichnis finden Sie weitere Arzneipflanzen.
Die Wurzeln der Rauvolfia-Arten enthalten etwa 20 verschiedene Indolalkaloide (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«). Der Gesamtalkaloidgehalt kann bis zu 2% betragen. Hauptalkaloid mit etwa 0,15% ist Reserpin, daneben kommt auch noch Yohimbin vor.
Reserpin: |
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Yohimbin: |