Einordnung:Simaroubaceae (Bittereschengewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.sad.sib.zzz.qss.amr Vorkommen:Stammt aus dem Norden Brasiliens und aus Venezuela. Mittlerweile auch in Mittelamerika sowie auf den Karibischen Inseln anzutreffen. Beschreibung:Bis zu 500 cm groß werdender Strauch oder kleiner Baum mit etwa 15 cm langen, lanzettlichen Blättern. Die schmalen, etwa 3 cm langen Blüten stehen in bis zu 25 cm langen Trauben. Aus ihnen bilden sich im reifen Zustand schwarze Beeren. |
Bitterholzbaum (Quassia amara) |
Der Bitterholzbaum wurde schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts in die europäischen Arzneibücher aufgenommen und fand überwiegend Verwendung bei Fieber. Heute benutzt man Auszüge aus dem zerkleinerten Holz gelegentlich noch als Appetitanregungsmittel und bei Erkrankungen von Magen, Darm oder Galle. Des weiteren war der Bitterholzbaum vor dem Siegeszug der chemischen Insektenbekämpfung ein oft gebrauchtes Insektizid, was ihm früher die Bezeichnung »Fliegenholz« einbrachte. In der Karibik und in Mittelamerika wird die Pflanze auch als Ziergewächs kultiviert. Weitere Arznei- und technische Nutzpflanzen sowie Zierpflanzen finden Sie in den Themenverzeichnissen.
Der Bitterholzbaum enthält den Bitterstoff Quassin, der in etwa um den Faktor 50 bitterer als Chinin ist. Daneben sind noch zahlreiche andere Bitterstoffe enthalten, die sich vom Quassin strukturell ableiten lassen. Ebenso wurden Alkaloide nachgewiesen, wie zum Beispiel das 2-Methoxy-canthin-6-on. Eine Ähnliche Wirkstoffverteilung weist der aus China und Japan stammende Götterbaum (Ailanthus altissima) auf, der zwischenzeitlich auch bei uns heimisch geworden ist.
Quassin: Summenformel: C22H28O6 Molmasse: 388,5 g/mol |
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2-Methoxy-canthin-6-on: Summenformel: C15H10N2O2 Molmasse: 250,3 g/mol |