Einordnung:Rosaceae, Amygdaloideae (Rosengewächse, Steinobst-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.ros.ros.aml.prs.srn Vorkommen:Beheimatet in der Osthälfte Nordamerikas.
Mittlerweile auch in Mitteleuropa weit verbreitet. Beschreibung:Bis
zu 2000 cm, in Nordamerika bis zu 3500 cm hoch werdender Strauch oder
Baum mit eiförmigen, auf der Oberseite glänzenden,
ledrigen
Blättern und zu 10 cm langen Trauben angeordneten,
weißen Blüten,
die zwischen Mai und Juni erscheinen. Im Herbst sind die in Trauben
stehenden, bis zu 1 cm
großen, dunkelroten bis schwarzen Früchte zu
beobachten. |
Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) |
Die Späte Traubenkirsche gelangte bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Mitteleuropa. Aufgrund des wertvollen Holzes wurde sie im 19. Jahrhundert als Forstbaum kultiviert, wobei sich jedoch herausstellte, daß die europäischen Exemplare infolge geringerer Niederschlagsmengen den nordamerikanischen in Größe und Qualität unterlegen waren. Die von Vögeln geliebten Beeren haben indes dazu beigetragen, daß die Späte Traubenkirsche ihren Platz in der einheimischen Flora gefunden hat. Daß sich ein Baum in den deutschen Wäldern etabliert hat ohne die Einverständniserklärung der Forstbehörden einzuholen, konnte von diesen selbstverständlich nicht hingenommen werden. Insofern trifft man die Späte Traubenkirsche des öfteren ihrer Krone entledigt an. Weitere Bemerkungen zur »Neophyten-Problematik« finden Sie in einem Exkurs im Portrait der Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)
Die Späte Traubenkirsche enthält in Samen und Blättern das cyanogene Glykosid Prunasin, welches in Gegenwart von Wasser Blausäure abspaltet. Im Kapitel über die Pflanzeninhaltsstoffe erhalten Sie hierzu weitere Informationen. Der Glykosid-Gehalt soll deutlich über dem der anderen Traubenkirschen-Arten, etwa dem der Gemeinen Traubenkirsche (Prunus padus) liegen.
Prunasin: Summenformel: C14H17NO6 Molmasse: 295,3 g/mol |