Maniok (Manihot esculenta)

Einordnung:

Euphorbiaceae, Crotonoideae (Wolfsmilchgewächse, Kroton-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.mah.eub.crn.mnt.est

Vorkommen:

Beheimatet im tropischen Südamerika. Heute in den gesamten Tropen als Nahrungspflanze kultiviert.

Beschreibung:

Bis zu 300 cm hoch werdende, verholzende Pflanze mit handförmig geteilten Blättern und endständig stehenden Blütenständen. Die unterirdischen Knollen werden bei einem Durchmesser von 5 bis 10 cm bis zu 90 cm lang und wiegen bis zu 5 kg.

Maniok (Manihot esculenta)
Maniok (Manihot esculenta)

Wissenswertes:

Die Wurzel der Maniok-Pflanze ist der wichtigste Stärkelieferant für etwa 300 Millionen Menschen. Sie muß dabei zu einem Brei zerrieben und mit Wasser ausgewaschen werden, um die giftigen Blausäureglykoside zu entfernen. Die Universität Braunschweig versuchte im Rahmen eines Forschungsprojektes mit Hilfe gentechnischer Verfahren Maniok-Sorten zu produzieren, die wenig oder keine Blausäure-Glykoside enthalten. Bei der Lupine (Lupinus polyphyllus) und beim Raps gelang es indes auch mit konventionellen Zuchtmethoden, Sorten zu entwickeln, die frei von unerwünschten Begleitstoffen sind. Bruno Wolters geht in seinem Werk »Drogen, Pfeilgift und Indianermedizin« ausführlich auf die Maniok-Pflanze ein. Im entsprechenden Themenverzeichnis finden Sie weitere Nahrungspflanzen.

Zur Giftigkeit:

Maniok enthält in der Wurzel bis zu 600 mg/kg des cyanogenen Glykosides Linamarin (näheres zum Aufbau von Glykosiden finden Sie im Kapitel »Die Inhaltsstoffe«). Etwa 400 Gramm unbehandelte Wurzel sollen bereits tödlich sein.

Linamarin

Linamarin:
Summenformel:
C10H17NO6
Molmasse: 247,2 g/mol

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Leformix

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Summenformel

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