Einordnung:Solanaceae, Solanoideae (Nachtschattengewächse, Nachtschatten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.son.son.son.hys.mts Vorkommen:Das
Verbreitungsgebiet reicht
von Nordafrika bis zum Mittleren Osten (Sudan über
Ägypten und Syrien bis nach Nordindien); in Griechenland als
Arzneipflanze angebaut. Beschreibung: Bis zu 90 cm hohe, ein-
bis zweijährige Pflanze mit behaarten, glatten oder leicht
gezähnten, länglichen Blättern und
schwefelgelben Blüten. Die Blütezeit beginnt im Mai
und reicht bis in den Herbst hinein. |
![]() Ägyptisches Bilsenkraut (Hyoscyamus muticus) |
Das Ägyptische
Bilsenkraut wird zur Hyoscyamin-Gewinnung (zur Unterscheidung zwischen
Atropin und Hyoscyamin vgl. den Exkurs
im Portrait der Tollkirsche) in diversen Ländern angebaut. Im
antiken Ägypten diente die Pflanze offensichtlich auch als
Rauschmittel. Weitere Informationen zum Thema
»Rauschmittel«
können Sie im Exkurs
zum Portrait
des Schlafmohns (Papaver
somniferum) nachlesen.
Eine Übersicht der Rausch- und
Genußmittel finden Sie im entsprechenden Themenverzeichnis.
Das Ägyptische
Bilsenkraut enthält in den Blättern 0,7% bis 2,2%
Tropanalkaloide, in den Stengeln und Wurzeln liegt er knapp unter einem
Prozent, ist aber noch deutlich höher als beim
europäischen Schwarzen Bilsenkraut (Hyoscyamus
niger).
Hauptalkaloide sind (S)-Hyoscyamin
und (S)-Scopolamin.
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(S)-Hyoscyamin: |
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(S)-Scopolamin: |