Baumwolle (Gossypium herbaceum)

Einordnung:

Malvaceae, Malvoideae (Malvengewächse, Malven-Geschwister)  - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.mav.mav.mav.gsm.hrm

Vorkommen:

Heimat ist das südliche Afrika. Es gibt auch eine neuweltliche Art (Gossypium hirsutum), die ursprünglich aus den Anden stammt. Beide Arten werden heutzutage weltweit kultiviert.

Beschreibung:

Bis etwa 200 cm hoch werdende Pflanze mit drei- bis fünffach gelappten Blättern und gelben, am Grunde roten Blüten. Die Frucht hat die Größe eines Tischtennisballs und beherbergt neben den Samen auch die Fasern.

Baumwolle (Gossypium herbaceum)
Baumwolle (Gossypium herbaceum)

Wissenswertes:

Baumwolle ist zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen geworden. Bereits im Altertum fanden die Fasern Verwendung. Der eigentliche Durchbruch erfolgte aber erst, als es gelang, die Samen maschinell von den Fasern zu trennen. Bei der Verwendung der Samen für die Ölherstellung oder zur Verfütterung muß Gossypol durch entsprechende Aufarbeitungsschritte entfernt werden. Weitere technische Nutzpflanzen finden Sie im Themenverzeichnis »Arzneipflanzen und technische Nutzpflanzen«.

Zur Giftigkeit:

Die Samen der Baumwolle enthalten bis zu 1,5% Gossypol, ein gelb gefärbtes Triterpen (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«), das aufgrund der beiden Aldehydgruppen sehr reaktionsfreudig ist und auch im Organismus ungewollte Reaktionen hervorrufen kann. Gossypol hemmt die Produktion von Spermien und wird in China als Verhütungsmittel getestet (»Pille für den Mann«).

Gossypol

Gossypol:
Summenformel:
C30H30O8
Molmasse: 518,6 g/mol
LD50 (Ratte): 3000 mg/kg (oral)

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