Einordnung:Papaveraceae, Papaveroideae (Mohngewächse, Mohn-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ral.ral.par.par.chm.mjs Vorkommen:Stark verbreitet. Insbesondere an Mauern, Gebüschen, Weg- und Straßenrändern anzutreffen. Beschreibung:Bis 70 cm groß werdendes, mehrjähriges Kraut, das einen gelb- bis orangefarbenen Milchsaft führt. Die Blätter sind gefiedert und an der Unterseite blaugrün gefärbt. Die gelben Blüten erscheinen zwischen April und Oktober. |
Schöllkraut (Chelidonium majus) |
Der Name Chelidonium leitet sich vom griechischen Wort Chelidon ab, was
soviel
wie Schwalbe bedeutet. Der Name rührt daher, daß die
Pflanze
mit
dem Eintreffen der Schwalben zu blühen beginnt und mit ihrem
Wegzug
verblüht. Plinus schreibt, daß die Schwalben ihren
Jungen
Schöllkrautblätter auf die Augen legen, um ihnen zum
Sehen zu
verhelfen. Eine selbsternannte »Kräuterexpertin« namens Maria Treben,
bekannt durch
zahlreiche
Kräuterbücher, empfiehlt darauf, sich den Saft als
Mittel
gegen
den Grauen Star ins Auge zu träufeln. Bevor Sie diesen
Ratschlag
beherzigen,
sollten Sie überprüfen, ob das
GIFTPFLANZEN.COMpendium auch
mit
Anzeigeprogrammen für Blinde korrekt dargestellt wird. Den Arzneipflanzen ist ein
eigenes
Themenverzeichnis gewidmet.
Im Schöllkraut wurden mittlerweile ca. 30 verschiedene
Alkaloide
(vgl. Kapitel »Die
Inhaltsstoffe«) nachgewiesen. Der Alkaloid-Gehalt
der
unterirdischen Teile liegt dabei
bei
ca. 3 %, bei den oberirdischen Teilen immerhin noch bei 1,3%. Im Kraut
überwiegt das Alkaloid Coptisin mit etwa 1,1%,
während in der
Wurzel
Chelidonin mit 1,2% dominiert. Ein weiteres wichtiges Alkaloid der
unterirdischen
Teile ist Chelerythrin mit knapp 1%.
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Coptisin: |
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Chelidonin: |
Chelerythrin: |