Gemeine Eibe (Taxus baccata)

Andere Bezeichnungen:

Beereneibe

Einordnung:

Taxaceae (Eibengewächse) - Leformix: plt.trh.spt.pin.pin.zzz.pin.tax.zzz.txs.bct

Vorkommen:

Häufige Zierpflanze in Gärten. Heimisch in den Wäldern Mittel- und Südeuropas, aber selten anzutreffen.

Beschreibung:

Bis zu 20 m hoher, immergüner Nadelbaum oder Strauch mit etwa 2 mm breiten und 3 cm langen Nadeln, deren Unterseite heller ist. Sowohl männliche als auch weibliche Blüten der Eibe sind eher unscheinbar. Blütezeit ist im März und April. Der im reifen Zustand dunkelbraune Same ist von einem roten, schleimigen Samenmantel umgeben.

Gemeine Eibe (Taxus baccata)
Gemeine Eibe (Taxus baccata)

Wissenswertes:

Das Holz der Eibe ist langfaserig, hart und elastisch. Es war daher in früheren Zeiten bei Bogenschützen sehr begehrt. Auch heutzutage hätte das qualitativ so hochwertige Eibenholz seinen Platz im Holzbau gefunden. Was dagegen spricht, ist die geringe Verfügbarkeit von Eibenholz. Eiben wachsen sehr langsam; Bäume von geeigneter Größe sind daher größtenteils schon über 1000 Jahre alt und stehen selbstverständlich unter Naturschutz. Gegen den forstwirtschaftlichen Anbau von Eiben sprechen wirtschaftliche Gründe (langsames Wachstum). So fristet die Eibe ihr Dasein überwiegend als Zierpflanze. Weitere Zierpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis. Die Eibe spielte auch in der Mythologie ein große Rolle: Sie war den Göttern des Todes geweiht und der Alleebaum am Wege zur Unterwelt. Weitere Anekdoten zu diesem Thema können Sie bei Haerkötter nachlesen.

Zur Giftigkeit:

Die Giftigkeit der Eibe ist auf ein Alkaloid-Gemisch zurückzuführen, das als Taxin bezeichnet wird. Der toxikologisch wichtigste Bestandteil des Taxins ist das Taxin B, das einen Anteil von 30 bis 40% am Gesamtgemisch hat. Der Taxin-Gehalt der Eibe ist abhängig von der Jahreszeit, so enthalten die Nadeln im Januar 2% Taxin, im Mai dagegen nur 0,6%. Die Eibe ist die Pflanze, mit der sich die Giftinformationszentralen am meisten beschäftigen müssen. Dennoch kommen ernsthafte Vergiftungen nur äußerst selten vor. Dies liegt daran, daß ausgerechnet der verlockend wirkende rote Samenmantel frei von Taxin ist. Dies trifft zwar nicht auf den schwarzen Samenkern zu, doch der müßte gründlich zerkaut werden, um eine Resorption des Taxins zu ermöglichen. Todesfälle sind in der Regel auf die Einnahme von Eibennadeln oder deren Absud in selbstmörderischer Absicht zurückzuführen. Das von der Pazifischen Eibe (Taxus brevifolia) bekannte Taxol A kommt in der gemeinen Eibe nicht vor.

Taxin B Taxin B:
Summenformel:
C33H45NO8
Molmasse: 538,7 g/mol
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deutsche Namen

botanische Namen

Leformix

Toxinname

Summenformel

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