Aztekensalbei (Salvia divinorum)

Einordnung:

Lamiaceae, Nepetoideae (Lippenblütengewächse, Melissen-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.lam.lam.net.slv.dvm

Vorkommen:

Beheimatet in der mexikanischen Provinz Oaxaca. Gelegentlich als Topfpflanze kultiviert.

Beschreibung:

Bis etwa 100 cm hoch werdende Staude mit runzeligen, eiförmigen Blättern, deren Ränder gesägt sind. Die Blüten stehen in endständigen Rispen und sind von weißer Farbe. Sie erscheinen in Kultur nur unregelmäßig. Die Pflanze wird fast ausschließlich vegetativ vermehrt.

Aztekensalbei (Salvia divinorum)
Aztekensalbei (Salvia divinorum)

Wissenswertes:

Der Aztekensalbei wird von dem in Oaxaca beheimateten Indianerstamm der Mazateken als Rauschmittel verwendet. Der Gebrauch wurde erst 1960 durch G. Wasson entdeckt, da die Indianer die Pflanze vor den Europäern versteckt hielten. Mittlerweile ist der Aztekensalbei auch in Europa in Mode gekommen und wird sowohl als lebende Pflanze als auch in Form sogenannter Räucherpulver angeboten. Einige Staaten unterbinden bereits den Handel mit der Pflanze. Weitere Informationen zu Rauschpflanzen finden Sie in einem Exkurs und im entsprechenden Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Die Blätter des Aztekensalbeis enthalten verschiedene Diterpene. Für die halluzinogene Wirkung scheint aber nur Salvinorin A verantwortlich zu zeichnen, dessen Gehalt in der Trockenmasse bei ca. 0,2% liegt.

Salvinorin A Salvinorin A:
Summenformel: C23H28O8
Molmasse: 432,5 g/mol
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