Einordnung:Poaceae, Pooideae (Süßgräser, Süßgras-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.lil.con.poa.poa.poo.phs.arc Vorkommen:An Ufern stehender oder fließender Gewässer, auf nassen Wiesen und in Röhrichten. Bevorzugt sauren, nährstoffreichen Boden. Kommt sehr häufig vor. Beschreibung:Bis zu 200 cm hohes Gras mit rohrartigem Stiel, der am Grund bräunliche Blattscheiden hat. Die unteren Blattscheiden sind rundlich kahl, die graugrünen Blattspreiten zwischen 0,8 und 1,5 cm. Das Gras blüht zur üblichen Heuschnupfenzeit. |
![]() Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) |
Obwohl auch von Tiervergiftungen die Rede ist, gilt das Rohrglanzgras als hervoragende Futterpflanze, die bis zu drei Schnitte pro Jahr verträgt. Das Gras muß vor der Blüte gemäht werden, da es ansonsten zu hart wird. Ähnlich dem Schliff verwendet man es auch zum Dachdecken. Das Rohrglanzgras gilt mittlerweile als psychoaktive Pflanze. Interessant ist hierbei, daß zuerst die psychoaktiven Inhaltsstoffe nachgewiesen wurden und danach erst die Pflanze als Rauschmittel in Mode kam. Im Normalfall suchen die Forscher nach dem psychoaktiven Prinzip einer als Rauschmittel verwendeten Pflanze. Zur weiteren Information über das Thema Rauschmittel stehen Ihnen ein Exkurs sowie ein Themenverzeichnis zur Verfügung. Näheres zur Verwendung von Rohrglanzgras als Rauschmittel finden Sie bei Rätsch.
Im Rohrglanzgras sollen bis zu 3% Alkaloide vorkommen, die als
psychoaktiv
gelten. Die wichtigsten sind N,N-Dimethyltryptamin, das in
Untergrundlabors
auch synthetisch hergestellt wird, Bufotenin, das auch in
Kröten vorkommt,
5-Methoxy-N,N-dimethyltryptamin und Hordenin. Dem ebenfalls in der
Pflanze
vorkommenden Gramin (siehe auch Anmerkungen im Kapitel
»Zweck
der Gifte«) kommt
keine
toxikologische Bedeutung zu.
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N,N-Dimethyltryptamin: Bufotenin: 5-Methoxy-N,N-dimethyltryptamin: |
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Hordenin: |