Sadebaum (Juniperus sabina)

Andere Bezeichnungen:

Stinkwacholder, Sevenbaum

Einordnung:

Cupressaceae, Cupressoideae (Zypressengewächse, Zypressen-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.pin.pin.zzz.pin.cus.cus.jns.sbn

Vorkommen:

Bevorzugt milde Lagen (Südhänge) auf steinigen Böden. In Mitteleuropa wild nur in den Alpen. Gelegentlich als Gartenzierpflanze kultiviert.

Beschreibung:

Bis 300 cm hoch werdender Strauch oder kleiner Baum mit nadelförmigen oder (bei älteren Pflanzen) schuppigen Blättern. Die Blüten der einhäusigen Pflanze erscheinen zwischen April und Mai und sind eher unauffällig. Die Früchte des Sadebaums sind beerenartig (Unterschied zu anderen Zypressengewächsen) und oval (Unterschied zu anderen Wachholderarten).

Sadebaum (Juniperus sabina)
Sadebaum (Juniperus sabina)

Wissenswertes:

Der  Sadebaum wurde zu früheren Zeiten vielfach als Abtreibungsmittel verwendet. Die Kräutergelehrten der damaligen Zeit empfahlen daher das Wissen über den Sadebaum nur in lateinischer Sprache zu publizieren und somit dem gemeinen Volk nicht zugänglich zu machen. Eine Zusammenstellung der Abtreibungspraktiken des 16. und 17. Jahrhunderts findet sich in dem Werk »Hexenkräuter oder Arznei« von Larissa Leibrock-Plehn. Auch L. Lewin äußert sich in seinem Buch »Die Fruchtabtreibung durch Gifte und andere Mittel« zu diesem Thema.

Zur Giftigkeit:

Der Sadebaum enthält in den Zweigspitzen bis zu 5% ätherisches Öl (Monoterpene, vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«). Als toxikologisch wichtigste Komponente des Öls gilt Sabinen, das einen Anteil von bis zu 3 Zehntel hat. Sadebaumöl hat eine starke hautreizende Wirkung. Die eigentliche toxische Wirkung soll nicht von den Terpenen dirket sondern von daraus in vivo gebildeten Oxidationsprodukten (Peroxiden) ausgehen. Offensichtlich läßt sich Sabinen im Organismus leichter oxidieren als andere Monoterpene.

Sabinen

Sabinen:
Summenformel:
C10H15
Molmasse: 136,2 g/mol

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Leformix

Toxinname

Summenformel

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