Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Andere Bezeichnungen:

Tüpfelhartheu

Einordnung:

Hypericaceae (Johanniskrautgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.mah.hyc.zzz.hym.prm

Vorkommen:

In Europa und Westasien auf Wiesen an Wegrändern und Gebüschen mit eher trockenen Böden.

Beschreibung:

Bis 80 cm hoch werdende, mehrjährige Pflanze mit verkehrt eiförmigen Blättern, die von winzigen Löchern durchsetzt scheinen, wenn man sie gegen das Licht hält. Die gelben Blüten stehen in einer Trugdolde und erscheinen zwischen Juni und August. Bei Zerreiben der Blüten zwischen den Fingern tritt ein roter Farbstoff hervor.

Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Wissenswertes:

Das Hypericin des Johanniskrautes wurde vor ein paar Jahren von einer Ärztin als Wundermittel gegen AIDS empfohlen. Daß diese Behauptung so große Resonanz in den Medien fand, hängt weniger mit der Qualität der medizinischen Studien als mit der Person der Ärztin zusammen. Es handelte sich um die Frau eines prominenten Politikers, den wir alle noch als Hauptbeteiligter der Bissinger-Affaire und als ehemaligen Bürgermeister von Hamburg kennen. Indes findet Hypericin als Antidepressivum Verwendung (vgl. z.B. Hiller). Weitere Arzneipflanzen finden Sie im entsprechenden Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Die getrockneten Blüten des Johanniskrautes enthalten bis zu 1,4% des roten Farbstoffes Hypericin. Die Hypericin-Aufnahme führt bei nicht pigmentierten (weißen) Weidetieren (Pferde, Schafe, Ziegen etc.) nach der Bestrahlung durch Sonnenlicht zur Hämolyseerscheinungen.

Hypericin

Hypericin:
Summenformel: C30H16O8
Molmasse: 504,4 g/mol

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