Glimmertintling (Coprinus micaceus)

Einordnung:

Coprinaceae (Tintling-Familie) - Leformix: fug.zzz.diy.bad.bad.agc.agc.con.zzz.cps.mcs

Vorkommen:

In oft großer Anzahl an Baumstümpfen und auf der Erde neben vermoderndem Holz.

Beschreibung:

Bis zu 10 cm großer Pilz von cremefarbener bis ockerbrauner Farbe und geriefter Huthaut. Im Alter schwärzlich zerfließend.

Glimmertintling
Glimmertintling (Coprinus micaceus)

Wissenswertes:

Der ebenfalls häufige Schopftintling (Coprinus comatus) gehört, ebenso wie die meisten anderen Tintlinge, nicht zu den Giftpilzen. Viele Tintlinge sind eher selten und teilweise sogar geschützt.

Zur Giftigkeit:

Der Glimmertintling soll die Aminosäure (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«) Coprin enthalten (Bresinsky /Besl bezweifeln das Vorhandensein von Coprin beim Glimmertintling und sehen ihn als ungiftig an), die selbst nicht giftig ist, aber ein Enzym blockiert, das für die Oxidation von Acetaldehyd zu Essigsäure verantwortlich ist. Acetaldehyd ist eine giftige Substanz, die im Körper aus Ethanol (Alkohol) gebildet wird und auch für den Kater nach übermäßigem Alkoholgenuß verantwortlich ist. Selbst bei starkem Kater ist die Menge an Acetaldehyd im Körper noch relativ niedrig, da er vom Enzym Acetaldehyddehydrogenase zu ungiftiger Essigsäure oxidiert wird. Ist dieses Enzym aber blockiert, so können sich große Mengen Acetaldehyd im Körper anreichern und entsprechende Vergiftungserscheinungen auslösen. Selbst der Genuß einer Weinbrandbohne reicht dann schon für eine Vergiftung aus. Coprin wird nur sehr langsam vom Körper ausgeschieden, so daß es noch zu Vergiftungserscheinungen kommen kann, wenn drei Tage nach dem Pilzgenuß Alkohol getrunken wird.

Coprin Coprin:
Summenformel: C8H14N2O4
Molmasse: 202,2 g/mol
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Leformix

Toxinname

Summenformel

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