Faltentintling (Coprinus atramentarius)

Andere Bezeichnungen:

Grauer Tintling

Einordnung:

Coprinaceae (Tintling-Familie) - Leformix: fug.zzz.diy.bad.bad.agc.agc.con.zzz.cps.ats

Vorkommen:

Häufiger Pilz, der in Gärten, Parks, Wiesen und an Sraßenrändern vorkommt.

Beschreibung:

Bis zu 10 cm großer Pilz mit grauer, glatter Huthaut, der in dichtgedrängten Büschel vorkommt und im Alter schwärzlich zerfließt.

Faltentintling
Faltentintling (Coprinus atramentarius)

Wissenswertes:

Der ebenfalls häufige Schopftintling (Coprinus comatus) gehört, ebenso wie die meisten anderen Tintlinge, nicht zu den Giftpilzen. Die meisten Tintlinge sind eher selten und teilweise sogar geschützt.

Zur Giftigkeit:

Der Faltentintling enthält 0,2% der Aminosäure Coprin (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«), die selbst nicht giftig ist, aber ein Enzym blockiert, das für die Oxidation von Acetaldehyd zu Essigsäure verantwortlich ist. Acetaldehyd ist eine giftige Substanz, die im Körper aus Ethanol (Alkohol) gebildet wird und auch für den Kater nach übermäßigem Alkoholgenuß verantwortlich ist. Selbst bei starkem Kater ist die Menge an Acetaldehyd im Körper noch relativ niedrig, da er vom Enzym Acetaldehyddehydrogenase in ungiftige Essigsäure oxidiert wird. Ist dieses Enzym aber blockiert, so können sich große Mengen Acetaldehyd im Körper anreichern und entsprechende Vergiftungserscheinungen auslösen. Selbst der Genuß einer Weinbrandbohne reicht dann schon für eine Vergiftung aus. Coprin wird nur sehr langsam vom Körper ausgeschieden, so daß es noch zu Vergiftungserscheinungen kommen kann, wenn drei Tage nach dem Pilzgenuß Alkohol getrunken wird. Wer auf Alkohol gänzlich verzichtet will, kann den Faltentintling bedenkenlos verzehren.

Coprin Coprin:
Summenformel: C8H14N2O4
Molmasse: 202,2 g/mol
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Summenformel

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