Wasserschierling (Cicuta virosa)

Andere Bezeichnungen:

Wasserwüterich

Einordnung:

Apiaceae, Apioideae (Doldenblütengewächse, Doldenblüten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.api.api.api.cct.vrs

Vorkommen:

Im Süden eher selten. In Norddeutschland oft in Sümpfen und an Teichrändern anzutreffen.

Beschreibung:

Bis 120 cm hoch werdendes, ausdauerndes Kraut mit gefiederten Blättern. Der Blütenstand ist eine zusammengesetzte Dolde. Die Blüten sind weiß und erscheinen zwischen Juni und August. Der Wurzelstock enthält mehrere Luftkammern und läßt sich somit leicht von denen anderer Doldenblütengewächse unterscheiden.

Wasserschierling
Wasserschierling (Cicuta virosa)

Wissenswertes:

Früher wurde in der Literatur diskutiert, ob Sokrates nicht etwa mit dem Gefleckten Schierling (Conium maculatum) sondern mit dem Wasserschierling hingerichtet wurde. Dies kann verneint werden, denn als Vergiftungserscheinungen wurden bei Sokrates Lähmungen beobachtet, der Wasserschierling verursacht jedoch Krämpfe.

Zur Giftigkeit:

Die Giftigkeit des Wasserschierlings beruht insbesondere auf dem Vorhandensein des Polyins (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«) Cicutoxin. Besonders reich an Cicutoxin ist mit einem Gehalt von etwa 0,2% der Wurzelstock.

Cicutoxin

Cicutoxin:
Summenformel:
C17H22O2
Molmasse: 258,6 g/mol
LD50 (Hund): 21 mg/kg (oral)

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deutsche Namen

botanische Namen

Leformix

Toxinname

Summenformel

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