Schlangenwurz (Calla palustris)

Andere Bezeichnungen:

Drachenwurz, Sumpfcalla, Schweinsohr

Einordnung:

Araceae, Calloideae (Aronstabgewächse, Schlangenwurz-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.lil.alt.alt.ara.cal.cll.pls

Vorkommen:

Besiedelt sumpfige Waldstellen, etwa in Auwäldern oder Erlenbrüchen

Beschreibung:

Dicht beblätterte, bis 40 cm große Pflanze. Die Blüte besteht aus einem etwa 2 cm langen Kolben, der von einem weißen Hüllblatt umgeben ist. Blütezeit ist zwischen Mai und Juni. Die reifen Beeren sind von roter Farbe.

Schlangenwurz
Schlangenwurz (Calla palustris)

Wissenswertes:

Durch den Rückgang der Feuchtgebiete ist die Schlangenwurz stark in ihrem Bestand gefährdet. Weitere gefährdete Pflanzen finden Sie im Exkurs zum Portrait des Blauen Eisenhutes sowie im Themenverzeichnis »Seltene und geschützte Pflanzen«. Verwechseln Sie die Schlangenwurz bitte nicht mit der aus Südafrika stammenden und bei uns als Zierpflanze verbreiteten Zimmercalla (Zantedeschia aethiopica).

Zur Giftigkeit:

Die Giftigkeit der Schlangenwurz wird, ebenso wie die der anderen Aronstabgewächse, dem Vorhandensein von Calciumoxalat-Kristallen sowie löslichen Salzen der Oxalsäure zugeschrieben. Andererseits enthalten auch viele Pflanzen, die der Ernährung dienen, Salze der Oxalsäure (etwa Rhabarber oder Sauerampfer). Insofern kann die Giftigkeit der Aronstabgewächse nicht ausschließlich auf die Oxalate zurückgeführt werden. In der Literatur werden oftmals auch Scharfstoffe als giftige Substanzen genannt, ohne diese jedoch näher zu charakterisieren. Frohne und Pfänder führen die Giftigkeit auf das Verhältnis von freier zu kristallin gebundener Oxalsäure zurück. In den reifen Früchten befinden sich bis zu 0,2% lösliche Oxalate.

Oxalat

Oxalsäure:
Summenformel:
C2H2O4
Molmasse: 90,0 g/mol

Calciumoxalat:
Summenformel:
C2CaO4
Molmasse: 128,1 g/mol

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