Schwarzer Senf (Brassica nigra)

Einordnung:

Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.brc.brc.zzz.brc.ngr

Vorkommen:

Ursprünglich in der Mittelmeerregion beheimatete Pflanze, die aber schon seit Jahunderten in allen Teilen der Welt kultiviert wird.

Beschreibung:

Bis zu etwa 120 cm hoch werdendes, einjähriges Kraut mit im unteren Bereich fiederteiligen, oben lanzettlichen, gestielten Blättern. Die schwefelgelben Blüten sind zu halbkugeligen Trauben angeordnet und erscheinen zwischen Juni und September.

Schwarzer Senf Brassica nigra
Schwarzer Senf (Brassica nigra)

Wissenswertes:

Der Schwarze Senf spielt nur eine kleine Rolle bei der Herstellung von Speisesenf, da er einerseits seine Schärfe bei Lagerung schnell verliert und frische Zubereitungen andererseits den westlichen Gaumen überfordern. In Europa käuflicher Senf wird überwiegend aus den Samen des Weißen Senfs (Sinapis alba) hergestellt. In Indien verwendet man die Samen des Schwarzen Senfs zur Herstellung eines dort beliebten Speiseöl, das jedoch wegen seines Gehaltes an Erucasäure in Europa nicht als Lebensmittel zugelassen ist. Weitere Nahrungs- und Gewürzpflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Die Samen des Schwarzen Senfs enthalten Erucasäure, die als herzschädigend gilt. Daneben sind auch bis zu 5 Prozent Senföl-Glucosinolate, überwiegend Sinigrin, enthalten, die enzymatisch gespalten werden und Isothiocyanate (Senföle), die eigentlichen Scharfstoffe freisetzen (aus Sinigrin wir Allylisothiocyanat freigesetzt).
 

Erucasäure

Erucasäure:
Summenformel: C22H42O2
Molmasse: 338,6 g/mol

Sinigrin Sinigrin:
Summenformel:
C10H16KNO9S2
Molmasse:
397,4 g/mol
Allylisothiocyanat Allylisothiocyanat (Allylsenföl):
Summenformel: C4H5NS
Molmasse: 99,2 g/mol

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