Osterluzei (Aristolochia clematitis)

Einordnung:

Aristolochiaceae, Aristolochioideae (Osterluzeigewächse, Osterluzei-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.mal.mal.pir.arh.arh.arh.cls

Vorkommen:

Ursprünglich im Mittelmeergebiet beheimatet. In Mitteleuropa insbesondere an wärmeren Standorten zu finden, z.B. in Weinbergen.

Beschreibung:

Mehrjähriges, bis 50 cm hohes Kraut mit herzförmigen Blättern und röhrenförmigen Blüten, die zwischen Mai und Juni erscheinen.

Osterluzei
Osterluzei (Aristolochia clematitis)

Wissenswertes:

Bei der Osterluzei handelt es sich um eine alte Arzneipflanze, die früher insbesondere als Wundheilmittel empfohlen wurde. Die heute in Mitteleuropa anzutreffenden Bestände sind auf Verwilderungen zurückzuführen. Weitere Arzneipflanzen finden Sie im entsprechenden Themenverzeichnis.

Zur Giftigkeit:

Die Osterluzei enthält in den Wurzeln bis zu 1% Aristolochiasäuren. In den Blättern liegt der Gehalt unter 0,1%. Die Hauptkomponente ist Aristolochiasäure I. Aristolochiasäuren gelten als nierenschädigend und als mutagen. Im Jahre 1982 wurde das Tonikum »Frauengold ®« vom Bundesgesundheitsamt aus dem Verkehr gezogen. Dieses Mittel enthielt damals den Wirkstoff der Osterluzei, die Aristolochiasäuren.

Aristolochiasäuren

Aristolochiasäure I:
Summenformel: C17H13NO7
Molmasse: 343,3 g/mol

Aristolochiasäure II:
Summenformel:
C16H11NO6
Molmasse: 313,3 g/mol

Aristolochiasäure III:
Summenformel:
C17H13NO7
Molmasse: 343,3 g/mol

Gemisch:
LD50 (Ratte): 190 mg/kg (oral)

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