Einordnung:Moraceae (Maulbeerbaumgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.ros.mor.zzz.ans.txr Vorkommen:Beheimatet in den tropischen Regionen Asiens, von
Südindien, über Sri Lanka, Burma, Malaysia,
Indonesien bis nach Südchina. Beschreibung:Bis
zu 4000 cm hoch werdender, immergrüner Laubbaum mit
weißgrauer
Borke und elliptischen, bis zu 20 cm langen und zu 6 cm breiten
Blättern. Männliche und weibliche Blüten
sind voneinander getrennt (einhäusig) und eher unscheinbar. In
Ihrer Heimat blüht die Pflanze zwischen März und
April. |
Upasbaum (Antiaris toxicaria) |
Der Milchsaft des Upasbaumes wurde auf dem malayischen
Archipel sowie auf den indonesischen Inseln als Pfeilgift verwendet.
Hierzu wurde der Stamm des Baumes angeritzt und der austretende
Milchsaft in Bambusröhren gesammelt und eingedickt. Teilweise
wurden wahre Schauermärchen über die Pflanze
erzählt. So sollen beispielsweise Vögel, die einen
Upasbaum überfolgen, sofort getötet worden sein und
sich um die Bäume Unmengen an Vogelskeletten
angehäuft haben. Des weiteren erzählte man,
daß Personen die in die Nähe eines
blühenden Baumes kamen, sofort starben. Seefahrer trugen diese
Legenden bis nach Europa. Weitere Informationen finden Sie in dem
historischen Werk von Louis Lewin »Die Pfeilgifte«.
Der Upasbaum enthält hochwirksame Herzglykoside (vgl. Kapitel »Die Inhaltsstoffe«) mit Antiarigenin als Aglykon. Neben dem alpha-Antiarin ist noch beta-Antiarin enthalten, das statt der Antiarose eine Rhamnose-Einheit als Zuckerkomponente enthält. Das ebenfalls vorkommende Antiosid entspricht dem beta-Antiarin mit einer Methyl-Gruppe statt der Aldehyd-Funktion. Eine medizinische Anwendung der Verbindungen scheitert offenbar an ihrer mangelden Stabilität.
alpha-Antiarin: Summenformel: C29H42O11 Molmasse: 566,6 g/mol LD50 (Maus): 0,12 mg/kg (i.v.) |