Karbolegerling (Agaricus xanthoderma)

Andere Bezeichnungen:

Giftchampignon

Einordnung:

Agaricaceae (Egerling-Familie) - Leformix: fug.zzz.diy.bad.bad.agc.agc.agc.zzz.ags.xnm

Vorkommen:

Beheimatet in ganz Europa an Waldrändern, auf Wiesen und in Gebüschen.

Beschreibung:

Bis zu 10 cm hoch werdender, weißfarbener Pilz mit in der Jugend rosafarbenen, im Alter schokoladenbraunen Lamellen und einem bis zu 15 cm breiten Hut. Bei Verletzung verfärbt sich der Pilz langsam gelb und beginnt nach Phenol zu riechen. 

Agaricus xanthoderma
Karbolegerling (Agaricus xanthodermae)

Wissenswertes:

Der Karbolegerling ist den eßbaren Chamignon-Arten, etwa dem Schafchampignon (Agaricus arvensis), recht ähnlich. Genannter verfärbt sich bei Verletzungen zudem ebenfalls gelb. Sicherstes Unterscheidungsmerkmal ist der prägnante Phenol-Geruch, der bei Verletzung oder beim Kochen auftritt. Indes ist der Karbolegerling nur leicht giftig. Eine Verwechslung der eßbaren Arten, etwa mit dem Kegelhütigen Knollenblätterpilz (Amanita virosa), hätte da weitaus fatalere Folgen. 

Zur Giftigkeit:

Der Karbolegerling enthält verschiedene Hydrazone, etwa das Xanthodermin genannte 4-Hydroxyphenylhydrazon der Glutaminsäure. Bei Zutritt von Sauerstoff oxidiert das Hydrazon zu einem Diazoniumsalz, bildet teilweise gelbe Farbstoffe und teilweise phenolartige Verbindungen, die für den Geruch verantwortlich zeichnen.
 

Xanthodermin

Xanthodermin:
Summenformel: C11H15N3O4
Molmasse: 253,3 g/mol


Inhaltsverzeichnis Listenübersicht Startseite

deutsche Namen

botanische Namen

Leformix

Toxinname

Summenformel

© B. Bös