Bohnenähnliches Jochblatt (Zygophyllum fabago)

Einordnung:

Zygophyllaceae, Zygophylloideae (Jochblattgewächse, Jochblatt-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.zyl.zyl.zyl.zym.fbg

Vorkommen:

Ursprünglich beheimatet im Norden Afrikas, in Vorderasien sowie im Süden Rußland. Mittlerweile im gesamten Mittelmeergebiet sowie in den wärmeren Regionen Nordamerikas anzutreffen.

Beschreibung:

Bis zu 100 cm hoch werdende Pflanze mit paarweise angeordneten, bis zu 3 cm langen, ovalen Blättern. Die Pflanze ist zweihäusig, was bedeutet, daß sich männliche und weiblich Blüten auf unterschiedlichen Pflanzen befinden. Die weiblichen Blüten sind außen weiß, innen lebhaft braunrot gefärbt. Bei den männlichen Blüten ragen die Staubfäden über die Blüten hinaus, bei den weiblichen Blüten entsprechend die Narbe. Bei den Früchten handelt es sich um bis zu 4 cm lange Kapseln.

Bohnenähnliches Jochblatt (Zygophyllum fabago)
Bohnenähnliches Jochblatt (Zygophyllum fabago)

Wissenswertes:

Das Bohnenähnliche Jochblatt gilt in den Regionen, in denen es nicht ursprünglich verbreitet war, als invasive Pflanze. Anmerkungen zum Thema »Neophyten« finden Sie in einem Exkurs im Portrait der Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum). Bei der weiten Verbreitung der Pflanze verwundert es, daß mit ihr offensichtlich noch kaum als Rauschmittel experimentiert wurde.

Zur Giftigkeit:

Das Bohnenähnliche Jochblatt soll Harmin und Harmalin enthalten, zwei Substanzen, die berauschende Eigenschaften aufweisen und ebenfalls in der Steppenraute (Peganum harmala) sowie den Ayahusca-Lianen (Banisteriopsis muricata) vorkommen.
 

Harmin

Harmin:
Summenformel: C13H12N2O
Molmasse: 212,2 g/mol
LD50 (Maus):
28 mg/kg (i.v.)

Harmalin Harmalin:
Summenformel: C13H14N2O
Molmasse: 214,3 g/mol

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