Echter Galgelstrauch (Myrica gale)

Einordnung: Myricaceae (Gagelstrauchgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.fag.myc.zzz.myc.gal Vorkommen: Besiedelt moorige Stellen in Nordeuropa, dem nördlichen Mitteleuropa, Nordasien und Kanada. Beschreibung: Bis zu 150 cm hoch werdender Strauch, dessen Äste rutenförmig nach oben gehen. Die ledrigen, länglich-ovalen Blätter werden bis zu 5 cm lang und 2 cm breit. Die Pflanze ist zweihäusig, das heißt männliche und weibliche Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Pflanzen. Bei den weiblichen Blüten handelt es sich um ca. 0,5 cm lange, bei den männlichen um bis zu 2 cm lange Kätzchen. Der Echte Gagelstrauch blüht zwischen März und Mai, vor dem Laubaustrieb.

Echter Gagelstrauch (Myrica gale)

Wissenswertes:

Nach Christian Rätsch (Bier jenseits von Hopfen und Malz) sollen die Blätter des Echten Gagelstrauches, ähnlich wie beim an ähnlichen Standorten vorkommenden Sumpfporst (Ledum palustre), früher dem Bier zugesetzt worden sein, in Schweden sogar noch anfangs des 20. Jahrhunderts, so der Autor. Der Gagelstrauch ist heute nur noch selten zu finden und wird in der Roten Liste geführt. Weitere seltene und geschützte Pflanzen finden Sie in einem Themenverzeichnis.  

Zur Giftigkeit:

Während die Blätter des Echten Gagelstrauches reich an Ätherischen Ölen sind, unter anderem ist alpha-Pinen enthalten, wurden in den Früchten Chalcone gefunden, die als Myrigalone bezeichnet werden. Ein typischer Vertreter ist das Myrigalon E.
 

	alpha-Pinen: Summenformel: C10H16 Molmasse: 136,2 g/mol
	Myrigalon E: Summenformel: C18H20O4 Molmasse: 300,3 g/mol