Frühlingsplatterbse (Lathyrus vernus)

Einordnung:

Fabaceae, Faboideae (Schmetterlingsblütengewächse, Schmetterlingsblüten-Geschwister) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.ros.fab.fab.fab.lts.vrs

Vorkommen:

Beheimatet von Ostfrankreich bis an die russische Pazifikküste. Besiedelt Laubwälder mit Kalkboden.

Beschreibung:

Bis zu 50 cm hoch werdende, mehrjährige Pflanze mit glänzenden, gefiederten Blättern. Die bis zu 10 cm lang werdenden Fiederblättchen sind eiförmig und spitz zulaufend. Die Blüten sind zu Trauben angeordnet, von rotvioletter Farbe und erscheinen zwischen März und Mai. Aus ihnen bilden sich etwa 5 cm lange Hülsenfrüchte.

Lathyrus vernus Frühlingsplatterbse
Frühlingsplatterbse (Lathyrus vernus)

Wissenswertes:

Die Frühlingsplatterbse ist ein typische Charakterpflanze der Kalkbuchenwälder. An geeigneten Standorten ist sie durchaus häufig, jedoch mag sie weder saure Böden noch Nadel- oder Mischwälder. Ähnlich wie beim Buschwindröschen (Anemone nemorosa) oder beim Waldsauerklee (Oxalis acetosella) nutzt sie den Lichteinfall der noch unbelaubten Wälder. 

Zur Giftigkeit:

Die Frühlingsplatterbse enthält die nichtproteinogene Aminosäure N-Oxalyldiaminopropionsäure. N-Oxalyldiaminopropionsäure löst den sogenannten Lathyrismus aus, eine neurologische Erkrankung, die zu spastischen Lähmungen an den Extremitäten führen kann. Es handelt sich hierbei um eine chronische Schädigung, die durch die Verwendung der gemahlenen Samen verschiedener Platterbsenarten als Mehlersatz hervorgerufen wird.
 

N-Oxalyldiaminopropionsäure

N-Oxalyldiaminopropionsäure:
Summenformel: C5H8N2O5
Molmasse: 176,1 g/mol


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