Wandelröschen (Lantana camara)

Einordnung:

Verbenaceae (Eisenkrautgewächse) - Leformix: plt.trh.spt.mal.ros.asr.lam.ven.zzz.lnn.cmr

Vorkommen:

Ursprüngliche Heimat sind die tropischen Regionen Südamerikas. Heutzutage weltweit in tropischen und subtropischen Regionen anzutreffen. Bei uns als Kübelpflanze kultiviert.

Beschreibung:

Bis zu 100 cm hoher Strauch mit länglich-ovalen, zugespitzten Blättern mit runzeliger, genervter Oberfläche und einfach gesägtem Rand. Die Blüten sind zu doldenartigen Köpfchen angeordnet und ändern ihre Farbe während des Blühens von weiß oder gelb zu rot oder lila (Name!). Die Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Die grünen, bei der Reife blauschwarz werdenden Beeren sind ab September zu beobachten.

Wandelröschen (Lantana camara)
Wandelröschen (Lantana camara)

Wissenswertes:

Nicht nur bei uns, sondern auch in wärmeren, frostfreien Regionen wird das Wandelröschen als Zierpflanze kultiviert. Dort hat es sich mit Hilfe von Vögeln, denen die Beeren offensichtlich gut munden, indes schon so stark verbreitet, daß man es mit biologischen und chemischen Mittel zu bekämpfen versucht. Diese Vorgehensweise erinnert stark an die Hysterie, mit der bei uns die Kommunen gegen die Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) vorgehen.

Zur Giftigkeit:

Das Wandelröschen enthält zahlreiche Triterpene, deren Grundkörper die Oleanolsäure ist. Es dominieren Lantaden A und Lantaden B. Während es sich bei Lantaden B um einen Ester der 3-Methylcrotonsäure handelt, herrscht bei Lantaden A noch etwas Verwirrung: Teuscher und Lindequist geben Angelicasäure als Veresterungskomponente an, während in anderen Werken (z.B. Frohne und Pfänder) die Struktur als Tiglinsäureester wiedergegeben wird, wie auch in der unten stehenden Graphik.

Lantaden

Lantaden A:
Summenformel: C35H52O5
Molmasse: 552,8 g/mol

Lantaden B:
Summenformel: C35H52O5
Molmasse:552,8 g/mol

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